Das seit vielen Jahren bekannte, vor allem in den Entwicklungsländern Afrikas und Südostasiens verbreitete Chikungunya-Virus ist über St. Maarten und die Dominikanische Republik nach Haiti gekommen, wo Anfang Mai die ersten Fälle gemeldet wurden.
Inzwischen breitet sich die Krankheit rasend schnell aus und hat in der vergangenen Woche leider auch unser Kinderdorf in Gonaives erreicht, wo Kinder und Mitarbeiter reihum erkrankten. Zum Glück ist diese, wie Malaria durch Stechmücken übertragene, Krankheit zwar mit unangenehmen Symptomen (Gliederschmerzen, Fieber etc.) belastet, verläuft aber in der Regel harmlos und hinterlässt nach einer Dauer von einigen Tagen bis zwei Wochen eine lebenslange Immunität.
Es gibt keine Impfung und kein wirksames Mittel gegen die Krankheit, so herrscht derzeit im Kinderdorf ruhiges gelassenes Abwarten.
In weiten Teilen der Bevölkerung, die nicht die Möglichkeit hat sich über Krankheitsbild und -verlauf zu informieren, herrscht hingegen Sorge vor möglichen Todesfällen, wird jeder Fiebernde zum möglichen Schicksalskandidaten und viele überflüssigerweise mit Typhus-Arzneien behandelt.
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