Am Mittwoch früh hat der Regen in Gonaives zunächst aufgehört. Joe nutzte die Gelegenheit, das Kinderdorf zu verlassen und sich zu Fuß auf den Weg Richtung Innenstadt zu machen. Er kam jedoch nicht weit, es gab noch kein Durchkommen, in den tiefer gelegenen Stadtteilen stand das Wasser nach wie vor mehr als mannshoch. Selbst die Trucks der UNO-Truppen konnten nicht fahren.
Joe berichtete, dass man auch im Kinderdorf noch die Hilferufe der Menschen hört, die sich angesichts der Wassermassen nur auf das nächstgelegene Dach eines höheren Hauses retten konnten. Er schrieb: "Jetzt fürchten wir, dass viele an Hunger sterben werden, denn es kann ihnen niemand zu Hilfe kommen."
Im Kinderdorf konnte der Kindergarten trocken gelegt werden. Er dient jetzt neben dem Gemeinschaftshaus, dem Lehrwerkstattgebäude und dem kleinen Gästehaus als Notunterkunft für inzwischen knapp Männer, Frauen und Kinder, die aus der Stadt fliehen mussten.
Joe: "Wir wissen nicht, wie lange sie bei uns bleiben müssen. Einige sind vorsichtig nach Hause gegangen, um zu sehen, was sie noch retten können. Aber da ist nichts mehr......"
Mittwoch Nachmittag setzte der Regen wieder ein. Lt. Joe erwartet man, dass er noch bis Freitag anhält.
Donnerstag, 4. September 2008
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