Nachdem der von "Hanna" über das Haiti gebrachte Sturzregen endlich aufgehört hatte und das Wasser in der überschwemmten Stadt zurück zu gehen begann, ein erstes Schiff mit Hilfsgütern für die eingeschlossenen Menschen im Hafen anlegen konnte und man zu hoffen begann, dass bald auch die Straßen wieder für Hilfskonvois passierbar wären, hat "Ike" die Situation in Gonaives noch verschlimmert: Joseph Aristhyl berichtete heute telefonisch aus dem Kinderdorf, dass am Samstag Abend um 20.00 h Ortszeit (Sonntag, 3.00 h MESZ) erneut starker Regen einsetzte, begleitet von Sturmböen, und dass binnen Stunden das Wasser erneut so hoch stand wie unmittelbar nach "Hanna". Wenn man über unsere Mauer schaut, sieht man das Wasser ständig steigen", sagt er, froh darüber, dass es ihm in den Vortagen gelungen war, wenigstens einige Sack Lebensmittel und etwas Trinkwasser zu organisieren. Inzwischen muss zum Trinken bereits wieder auf Regenwasser zurück gegriffen werden.
Ständig müssen am Kinderdorftor Hilfesuchende abgewiesen werden, weil einfach niemand mehr aufgenommen werden kann, eine Situation, die den Mitarbeitern sehr zu schaffen macht. "Man hört von überall her die Hilferufe verzweifelter Menschen, und weiß, dass man ihnen doch nicht helfen kann", so Joe.
Durch die neuen starken Regenfälle sei die Hochbrücke über die Savanne Désolée, die Hauptverbindung in Richtung der Hauptstadt Port-au-Prince, inzwischen gänzlich zerstört.
Auch im Kinderdorf kam es zu neuen Schäden durch umstürzende Bäume, es wurde jedoch glücklicherweise niemand verletzt.
Sonntag, 7. September 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen