email von Bienné Joseph, Sekretär des Kinderdorfes in Gonaives, vom 10.09.08:
„Liebe Barbara,
nach dem Durchzug von « Hanna » findet man überall in der Stadt Abfälle und es gibt nur noch schlechte Gerüche. Zahlreiche Häuser sind zerstört, was das Vorwärtskommen sehr behindert. Manche Viertel lassen sich vergleichen mit den Vierteln von Unterernährten, wo man stinkende Abfälle findet, die den Weg versperren, und das Wasser steht in diesen Vierteln noch sehr hoch. Außerdem verpesten die Müllhaufen alle Häuser in der Umgebung. Die Situation der Leute, die in der Nähe wohnen, ist wirklich schwierig, die Leute können davon krank werden.
Auch wo es kein Hochwasser mehr gibt, ist es sehr schwierig zum Beispiel zum Krankenhaus zu kommen, wegen der Abfälle und der Löcher in den Straßen der Stadt. Es wäre auch schwierig, wenn ein Patient einen Arzt konsultieren wollte, der selbst von der Flut betroffen ist und seine Ausrüstung verloren hat.
Zum Glück sind unsere Kinderdorf-Kinder, die uns manchmal zwingen, ins Krankenhaus zu gehen, in letzter Zeit nicht krank. Ich danke Gott und bin sehr froh, wenn ich sehe, wie sie alle zusammen im Kinderdorf sind. Ich vermute, dass einige von ihnen die Situation nutzen und neue Freundschaften schließen, weil es viele kleine Kinder im Dorf gibt, die sich vor einigen Tagen mit ihren Eltern hierher gerettet haben.
Ich habe in der Stadt schon ein Fahrzeug von Ärzte ohne Grenzen gesehen, aber es schien nur Erstversorgung von solchen Personen zu leisten, die durch die Trümmer, die das Wasser von „Hanna“ brachte, verletzt wurden.
Auch wenn das Leben im Moment in Gonaives sehr teuer ist, haben unsere Kinder doch wie zuvor zu essen, im Gegensatz zu denen außerhalb, die auf die Verteilung von Lebensmittel-Spenden warten. Man hat gehört, dass in einem anderen Waisenhaus damit begonnen werden sollte, Hilfsgüter an Frauen und Kinder zu verteilen, aber es herrschte große Unordnung und es war so chaotisch mit den Hungernden, dass die Leute nichts bekommen konnten.
Dank eurer tollen Arbeit in Europa und eurer Unterstützung sind die Kinder des Kinderdorfes nicht in einer so bedauernswerten Lage. Deshalb hoffe ich, dass Gott es euch ermöglicht, noch viel Geld zu sammeln, das Kinderdorf braucht es. Ich wünsche, dass Gott euch und eure Familien und unsere europäischen Spender weiterhin segnet, die dazu beitragen, uns zu helfen.
Herzliche Grüße, Bienné“
„Liebe Barbara,
nach dem Durchzug von « Hanna » findet man überall in der Stadt Abfälle und es gibt nur noch schlechte Gerüche. Zahlreiche Häuser sind zerstört, was das Vorwärtskommen sehr behindert. Manche Viertel lassen sich vergleichen mit den Vierteln von Unterernährten, wo man stinkende Abfälle findet, die den Weg versperren, und das Wasser steht in diesen Vierteln noch sehr hoch. Außerdem verpesten die Müllhaufen alle Häuser in der Umgebung. Die Situation der Leute, die in der Nähe wohnen, ist wirklich schwierig, die Leute können davon krank werden.
Auch wo es kein Hochwasser mehr gibt, ist es sehr schwierig zum Beispiel zum Krankenhaus zu kommen, wegen der Abfälle und der Löcher in den Straßen der Stadt. Es wäre auch schwierig, wenn ein Patient einen Arzt konsultieren wollte, der selbst von der Flut betroffen ist und seine Ausrüstung verloren hat.
Zum Glück sind unsere Kinderdorf-Kinder, die uns manchmal zwingen, ins Krankenhaus zu gehen, in letzter Zeit nicht krank. Ich danke Gott und bin sehr froh, wenn ich sehe, wie sie alle zusammen im Kinderdorf sind. Ich vermute, dass einige von ihnen die Situation nutzen und neue Freundschaften schließen, weil es viele kleine Kinder im Dorf gibt, die sich vor einigen Tagen mit ihren Eltern hierher gerettet haben.
Ich habe in der Stadt schon ein Fahrzeug von Ärzte ohne Grenzen gesehen, aber es schien nur Erstversorgung von solchen Personen zu leisten, die durch die Trümmer, die das Wasser von „Hanna“ brachte, verletzt wurden.
Auch wenn das Leben im Moment in Gonaives sehr teuer ist, haben unsere Kinder doch wie zuvor zu essen, im Gegensatz zu denen außerhalb, die auf die Verteilung von Lebensmittel-Spenden warten. Man hat gehört, dass in einem anderen Waisenhaus damit begonnen werden sollte, Hilfsgüter an Frauen und Kinder zu verteilen, aber es herrschte große Unordnung und es war so chaotisch mit den Hungernden, dass die Leute nichts bekommen konnten.
Dank eurer tollen Arbeit in Europa und eurer Unterstützung sind die Kinder des Kinderdorfes nicht in einer so bedauernswerten Lage. Deshalb hoffe ich, dass Gott es euch ermöglicht, noch viel Geld zu sammeln, das Kinderdorf braucht es. Ich wünsche, dass Gott euch und eure Familien und unsere europäischen Spender weiterhin segnet, die dazu beitragen, uns zu helfen.
Herzliche Grüße, Bienné“
Telefonische Informationen, ebenfalls vom 10.09.08:
Das Wasser in Gonaives ist inzwischen so weit gesunken, dass man (mit Dieselfahrzeugen) wieder fahren kann, soweit es der Zustand der Straßen zulässt.
Die ganze Stadt ist nach wie vor praktisch ohne Strom.
Außerhalb Gonaives' konnten die Mitarbeiter des Kinderdorfes etwas Diesel erwerben, so dass der Generator wenigstens zeitweise wieder betrieben werden kann. Es ist ihnen auch gelungen, Reis, Bohnen und Sardinen zu kaufen, die Preise steigen unaufhörlich.
Trinkwasser gibt es immer noch keines. Angeblich liegen im Hafen inzwischen mehrere große Schiffe mit Hilfsgütern, wann und wie diese verteilt werden, weiß niemand.
Auch die Zusage des UNO-Verantwortlichen, das Kinderdorf werde mit Lebensmittel aus dem Camp versorgt, wurde noch nicht umgesetzt.
Ein befreundeter französischer Missionar, der zur Zeit der Überflutung nicht in der Stadt war, traf am Dienstag aus Port-au-Prince in Gonaives ein. Für die 150 km aus der Hauptstadt brauchte seine Gruppe 12 Stunden, mit mehrfachem Umsteigen, wo die Straße unpassierbar war und nach einem langen Fußmarsch durch den See vor Gonaives und durch die Stadt. Da in seinem eigenen Haus das Wasser nach "Hanna" zweieinhalb Meter hoch stand, ist er mit seinen Begleitern im Kinderdorf untergekommen, um von hier aus die Arbeiten an seiner Station zu koordinieren.
Unsere Spendenkonten für Ihre Hilfe:
Deutschland:
Sparkasse SÜW in Landau
BLZ 548 500 10
Konto 22343, Stichwort: "Flutopferhilfe"
Schweiz:
Clientis, Sparkasse Zürcher Oberland, 8620 Wetzikon ZH
z.G. Kto. 16. 1. 177. 200 10 (Clearing Nr. 6850)
Lebensmission, Turmstraße 10, 8330 Pfäffikon ZH
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