Donnerstag, 8. April 2010

Erdbeben HAITI / April 2010

08.04.2010

Das Projekt "Wasseraufbereitungsanlage" geht endlich in die letzte Phase. Die ersten Trink-Proben sind positiv ausgefallen und aufgenommen worden, letzte Schwierigkeiten mit dem Befüllen des Wasserreservoirs werden mit der Einfuhr weiteren Materials aus den USA behoben. Die kostenlose Ausgabe an die Erdbebenopfer und Nachbarn wird zunächst von den beiden ältesten Kinderdorfkindern, Elie und Linda, übernommen.




Die internationale Geber-Konferenz in New York am letzten Wochenende hat Zusagen von mehreren Milliarden USD gebracht. 3,9 Mrd USD soll der Wiederaufbau Haitis in den nächste 18 Monaten kosten, auf 11,5 Mrd. USD wird der Bedarf für die nächsten 10 Jahre geschätzt.

Am 1. April fand das vorerst letzte vom THW organisierte Treffen der deutschen Hilfsorganisationen in Haiti statt. Die heiße Phase der Katastrophenhilfe scheint sich ihrem Ende zuzuneigen.

Der auf Ostermontag, 5. April, festgesetzte Schulbeginn in Port-au-Prince konnte nicht wie geplant umgesetzt werden. Nur wenige Schüler, die meisten ohne Schuluniformen, fanden sich zum Unterricht ein, die Mehrheit der Schulleitungen beklagt, dass ihnen niemand Zelte, Lehrmaterial oder Lehrer zur Verfügung stellen kann um den Schulbetrieb wieder aufzunehmen. Auch herrscht große Unklarheit darüber, was für die traumatisierten Schüler im Unterricht getan werden kann, um die Nachwirkungen der Katastrophe zu bewältigen.

Nach wie vor leben nach Angaben aus Haiti mehr als 1 Mio Menschen auf der Straße. Von den 700 Camps, die in und um Port-au-Prince entstanden sind, befinden sich mindestens 80 in gefährdeten Gebieten, wo mit der beginnenden Regenzeit mit Überschwemmungen gerechnet werden muss.