Donnerstag, 25. August 2011

25.08.2011: Aus Gonaives - nach "Irene"

"Irene" hat wohl tatsächlich in Haiti keine größeren Schäden verursacht, zog in genügend großer Entfernung nördlich an der Insel vorbei.


Auch aus Gonaives hat man uns nichts Neues mehr mitgeteilt - ein gutes Zeichen, zumal offensichtlich auch die Internetverbindung durchgehend ungestört blieb, sondern ging zur Tagesordnung über.
Und überraschte uns mit einer initiativen Projektidee: Vély Jules, der gerade sein Abitur macht und ab Herbst Agronomie studieren möchte, besuchte in der vergangenen Woche eine Hühnerfarm außerhalb von Gonaives. Seine Idee: Etwas Ähnliches - in viel kleinerem Umfang natürlich - auch auf dem Gelände der "Mission de Vie" zu beginnen, um die Kinder, Mitarbeiter, Besucher mit täglich frisch gelegten Eiern zu versorgen, die dann nicht mehr teuer auf dem Markt gekauft werden müssen. Ein Beitrag zur Kostenersparnis und gleichzeitig zu ausgewogener Ernährung. Und natürlich auch eine Möglichkeit, den Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren beizubringen.

Noch ist Vieles unklar, sind noch manche Fragen zu klären, bis das Projekt eines Tages vielleicht wirklich umgesetzt werden kann, aber es lohnt, sich weiter damit zu beschäftigen. Wir warten gespannt auf Vélys weitere Berichte.

Mittwoch, 24. August 2011

24.08.2011: Durchzug von "Irene"

Nach ersten Meldungen aus Haiti machte sich "Irene" in Port-au-Prince mit einem kurzen starken Gewitterguss und lang anhaltendem Starkregen bemerkbar, der Wege und Treppen wegschwemmte - und vermutlich die Zeltlager in der Stadt in riesige Schlammlöcher verwandelte..... (nach Hegnauer/Latina Press)
Im Norden des Landes musste eine Straße wegen Erdrutschen gesperrt werden, man rechnet mit Niederschlägen von 150 bis 250 mm in den nördlichen Gebieten.
Das Zentrum des Hurrikans zog nördlich an Haiti vorbei, ca. 190 km von der Hafenstadt Cap Haitien und ca. 250 km von Gonaives entfernt.
Aus Gonaives selbst liegen uns noch keine neuen Informationen vor.
(24.08. / 8:00 h)

Dienstag, 23. August 2011

23.08.2011: Haiti - Hurrikan "Irene"

"Irene" wurde inzwischen mit einer Windgeschwindigkeit im Zentrum von 160 km/h zu einem Hurrikan der Stufe 2 hochgestuft. Er wird den Norden Haitis überqueren. Man rechnet mit starken Niederschlägen und dadurch bedingten Erdrutschen und Überschwemmungen.

OCHA, MINUSTAH und WFP haben an 35 Orten im Land Lebensmittel und andere Hilfsgüter deponiert, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.

Enel Luxana meldet heute, 23.08., um 16.30 Uhr (MESZ), also etwa gegen Mittag Ortszeit, aus unserem Gonaiver Büro:
"Le temps est sombre, tôt dans la matinée des fines pluies tombaient sur toute la ville." -
(Es ist düster draußen, früh am Morgen fiel überall in der ganzen Stadt feiner Regen.)

Sonntag, 21. August 2011

21.08.2011: Hurrikansaison 2011

"Irene", der neunte Tropensturm dieses Jahres, droht sich zum ersten Hurrikan 2011 zu entwickeln. Ab Montag könne der Sturm, der sich derzeit mit einer Windgeschwindigkeit von 85 km/h in nordwestlicher Richtung auf Hispaniola zubewegt, diese Kategorie erreichen.
Für die Südküste der Dominikanischen Republik wurde bereits eine Hurrkanwarnung herausgegeben. Überall auf der Durchzugsschneise muss mit heftigen Niederschlägen und Überschwemmungen gerechnet werden.

Samstag, 6. August 2011

06.08.2011: Tropensturm Emily

"Emily" hat bei ihrem Durchzug in Haiti weniger Schäden hinterlassen als befürchtet.
Auf ihrem Weg über den Süden der Insel wurden mehrere hundert Häuser beschädigt und mehrere Plantagen zerstört. Bis jetzt ist nur von einem Todesopfer im Land die Rede, ertrunken in einem der nach den plötzlichen starken Regenfällen Hochwasser führenden Flüsse.

In Gonaives war im Vorfeld die Angst vor einer ähnlichen Katastrophe wie 2004 nach "Jeanne" oder 2008 nach "Hanna" und "Ike" spürbar. Auch unsere Mitarbeiter hatten sich und das Lager des Kinderdorfes mit Vorräten eingedeckt, um im Falle des Falles Hilfe leisten zu können.

Freitag, 5. August 2011

05.08.2011: HAITI

Wir vom Büro der LEBENSMISSION in Landau bitten, uns den urlaubsbedingten "Durchhänger" dieses Blogs nachzusehen. Mit dem Ende der hiesigen Sommerferien sollen die Informationen von nun an wieder regelmäßiger fließen.

"Emily", der erste Tropensturm dieses Jahres, der für Haiti als richtig gefährlich eingestuft worden war - und damit zu einer lebensbedrohlichen Gefahr vor allem für die immer noch Hunderttausenden in den Notunterkünften - hat sich abgeschwächt. Noch ist er zwar nicht ganz über Haiti hinweg gezogen, doch hat sich seine Geschwindigkeit schon über der Dominikanischen Republik von 85 auf 65 km/h verlangsamt. Die bis zu 3.000 m hohen Berge im Grenzbereich sollten ihn weiter bremsen, bevor er über den Südwesten Haitis ziehend nach Norden abdrehend Richtung Kuba zieht.

Bereits vor einigen Tagen hat das haitianische Parlament auch den zweiten von Ministerpräsident Michel Martelly vorgeschlagenen Kandidaten für das Amt des Premierministers - den ehemaligen Justizminister Bernard Gousse - abgelehnt. Die Mehrheit des Abgeordnetenhauses, in dem INITE, die Parte von Martellys Vorgänger René Préval die Mehrheit besitzt, hatte sich zwar für Gousse ausgesprochen, doch stimmten 16 der 30 Senatoren gegen ihn. So steht Martelly fast ein Vierteljahr nach seinem Amtsantritt immer noch ohne Regierungsmannschaft vor den fast unlösbaren Aufgaben Haitis.

Ein Erdbeben der Stärke 3,9 erschütterte am 1. August den Süden Haitis und der Dominikanischen Republik. Das Epizentrum lag etwa 50 km östlich von Port-au-Prince.