Montag, 26. März 2012

26.03.2012: Haiti: Besuch von O.S.E. in Gonaives

(aus einem Bericht von Dorit Haller, Projektverantwortlicher für O.S.E. (Waisenhaus "Mama Esther") in Carrefour, die Anfang des Monates gemeinsam mit Esther das Kinderdorf in Gonaives besuchte)
"....Wir fuhren nach Gonaives, um das dortige Kinderdorf der Lebensmission zu besuchen, und das Betten-Handwerkerteam unter Leitung von Frantz Pierre zu treffen, uns für ihre vorzügliche Arbeit zu bedanken und das restliche Geld abzuholen, von dem wir noch 20 Matratzen kaufen konnten.





Wir staunten über die gepflegten Strukturen des Dorfes, über den Kinderspielplatz, die einzelnen Kinderhäuser, die "Haustiere" wie Kaninchen und Meerschweinchen.... kurz - über die Oase im trocken-staubigen Gonaives. Helga Östreicher führte uns überall herum; was wir sahen, versetzte uns in Staunen und hat auch bei Esther und ihrem Bruder, der uns begleitete, bleibende Eindrücke hinterlassen.




Danke für den freundlichen Empfang und das köstliche Mittagessen!"



(Fotos: Esther im Gespräch mit Helga und vor einem der in schattigem Grün gelegenen Kinderhäuser)

Dienstag, 20. März 2012

20.03.2012: Haiti: Habitat-HT baut in Canaan

Wie Dieufort Wittmer uns gestern informierte, wird ab kommender Woche der Bau des dritten Habitat-HT-Hauses in diesem Jahr starten.

Dieses Haus wird in Canaan gebaut, einer weitläufigen Zeltstadt, die nach dem Erdbeben vom Januar 2010 im Nordosten der Hauptstadt Port-au-Prince (Croix-de-Bouquet) entstanden ist.
Die beiden vorhergehenden Häuser stehen in Grand Goave und beherbergen Familien, die seit zwei Jahren in notdürftigen Verschlägen hausen mussten.

(Eine der Familien stellt Familie Wittmer in ihrem aktuellen Blog vor: www.habitat-ht.blogspot.com). Natürlich ziehen diese schmucken Häuser jede Menge Interessenten an, es gibt jede Menge Anfragen und Anträge, doch obwohl viele dieser Familien in ähnlich schlechten Umständen leben, fehlen die Mittel für ein Bauen im großen Stil. So wird weiterhin jeder einzelne Antrag sorgfältig geprüft und versucht, wirklich denen zu helfen, die es am dringendsten benötigen. (Foto: Haus der im Habitat-Blog vorgestellten Familie Albert)
Möchten Sie mithelfen, ein neues Heim für eine vom Erdbeben getroffene Familie zu schaffen? Dann spenden Sie bitte unter dem Stichwort "HABITAT-HT" auf das Spendenkonto der

LEBENSMISSION e.V., Kto 22343, bei der Sparkasse SÜW in Landau (BLZ 548 500 10)

(Schweizer Konto siehe nebenstehend)






Donnerstag, 15. März 2012

15.03.2012: Haiti/Gonaives - Neue Mitarbeiter im Kinderdorf

Wir begrüßen als neue Mitarbeiter der "Mission de Vie" in Gonaives:Walner MICHAUD, Verwaltungsfachman mit pädagogischer Ausbildung,

als neuen Gesamt-Leiter,

und

Neytha Dasema MICHAUD, Psychologin

als Verantwortliche für die sozialpädagogische Betreuung unserer Kinderdorfkinder


Während Neytha, Tochter unserer langjährigen Mitarbeiterin Sè Marie und ehemaliges Patenschaftskind, bereits in der vergangenen Woche ihre Arbeit aufgenommen hat und sich zunächst mit den Kindern, Mitarbeitern und Gegebenheiten auf dem Gelände vertraut macht und gemeinsam mit Martina Wittmer die Dossiers der Kinder für die Sozialbehörden auf den neuesten Stand bringt, wird Walner aufgrund einer längeren Kündigungsfrist seiner jetzigen Stelle bei einer amerikanischen Nichtregierungsorganisation erst zum 1. Juni nach Gonaives kommen können.


Wir freuen uns, mit dem tatkräftigen jungen Ehepaar nicht nur die Bedingungen der Sozialbehörden zu erfüllen, sondern vor allem neue Mitarbeiter gewonnen zu haben, deren fachliche Kompetenz zur Förderung der Kinder, Schulung der Mitarbeiter und der Sicherung und dem Ausbau der laufenden Projekte von großem Nutzen sein wird.


Natürlich belasten neue Mitarbeiter gleichzeitig auch zusätzlich das monatliche Kinderdorf-Budget, das nun wieder einmal erhöht werden muss, weshalb wir für jede Spende unter dem Stichwort "Kinderdorf" auf eines der nebenstehenden Konten in Deutschland und der Schweiz sehr dankbar sind. Das Kinderdorf ist die Keimzelle und das Herz unserer Arbeit in Haiti!

Montag, 12. März 2012

14.03.2012: Haiti - Wer ist Laurent Lamothe?

Haitis Präsident Michel Martelly möchte, dass sein langjähriger Freund und derzeitiger Außenminister Laurent Lamothe neuer Premierminister des Landes wird.
Lamothe, Geschäftsmann, ist Jahrgang 1972, verheiratet und hat zwei Töchter. Er entstammt der haitianischen Oberschicht, ist Sohn eines Malers und einer Literatin, war als Jugendlicher erfolgreicher Tennisspieler und studierte nach dem Abitur in Miami zunächst Politikwissenschaft, dann Management.
Er machte sich im haitianischen Mobilfunkmarkt selbstständig und wurde 2008 vom globalen Wirtschafts-Netzwerk Ernst & Young zum Unternehmer des Jahres gewählt.
Nach Aussagen enger Vertrauter strebt Lamothe, dem ein hohes soziales Verantwortungsbewusstsein bescheinigt wird, von sich aus nicht nach Sessel des Premierministers; er fühle sich richtig dort, wo er ist; aber im Dienst an seinem Volk sei er bereit, auch andere Aufgaben zu übernehmen.
Zahlreiche Beobachter bezweifeln, dass Lamothe die Hürde der Nationalitäts-Prüfung nehmen kann, die fordert, dass ein Regierungsmitglied keine doppelte Staatsbürgerschaft haben darf und mindestens die letzten fünf Jahre in Haiti gelebt haben muss.
Kritische Stimmen deuten an, dass erfolgreiche Mobilfunk-Geschäfte in Afrika, z.B. dem Senegal, nur mittels massiver Korrumpierung der dortigen Staatsführungen durch Laurent Lamothe und seine Geschäftspartner möglich geworden seien.
Und die Frage, wie die USA sich zu diesem Mann stellen, der zwar die sie begünstigende Politik der offenen Märkte vorantreibt, andererseits aber eng mit Präsident Martelly im Kampf um die haitianische Eigenständigkeit zusammenarbeitet, ist noch offen.

Freitag, 9. März 2012

09.03.2012: Diverses von Haiti und hier

Noch gibt es keinen neuen Premierminister in Haiti. Der Druck vor allem der USA auf Präsident Martelly wächst. Er muss schnellstmöglich eine neue Regierung präsentieren, die möglichst die Unterstützung der beiden Parlamentshäuser genießt.



Die Sicherheitslage im Land scheint zur Zeit etwas prekärer zu werden. Immer wieder kommt es zu Demonstrationen, vor allem in der Hauptstadt.


Dass Haiti auch nach der schrecklichen Katastrophe vom Januar 2010 erdbebengefährdet ist, mussten in dieser Woche die Menschen im Land erneut erfahren. Eine Erschütterung der Stärke 4,6 trieb viele in Panik auf die Straßen. Zu tief sitzt immer noch der Schock der Ereignisse von vor zwei Jahren.



Das erste Quartalsheft 2012 der LEBENSMISSION ist in diesen Tagen erschienen und wird gerne kostenfrei zugeschickt. Es enthält wie gewohnt Berichte aus verschiedenen Projekten, Aktuelles und stellt u.a. Patenkinder vor, die wir gerne vermitteln würden.




Wenden Sie sich bei Interesse bitte an unser Büro in Landau.