Freitag, 24. Dezember 2010
24.12.2010: Ruhe in Haiti
Montag, 20. Dezember 2010
20.12.2010
bitte an unser Spendenkonto Nr. 22 343
bei der Sparkasse SÜW in Landau BLZ 548 500 10
Montag, 13. Dezember 2010
13.12.2010: Nach den Wahlen
Donnerstag, 9. Dezember 2010
09.12.2010: Ausschreitungen in Port-au-Prince
Kurz nach 21 h (MEZ) leitete sie folgende Informationen der MINUSTAH-Zentrale in Port-au-Prince weiter:
"13.40 h (Ortszeit, ca. 19.40 MEZ): Ein friedlicher Zug von mehr als 2.000 Anhängern des (gescheiterten) Kandidaten Martelly zieht von der Delmas (Stadtmitte) Richtung Pétionville"
"13.50 h: Auf dem Champs de Mars (Stadtzentrum) treffen Anhänger von Martelly und Anhänger des Regierungskandidaten Célestin aufeinander."
"14.15 h: Es kommt zum Zusammenstoß und Gewalttätigkeiten zwischen Anhängern von Célestin und von Martelly. Tränengas wird eingesetzt. Menschen rennen ziellos über den Platz."
"15.12 h: In Cité Soleil (Armenviertel) formieren sich Sympathisanten von Célestin, um nach Pétionville zu ziehen."
"15.15 h: Eine große Menschenmenge zieht von Kenscoff (oberhalb der Hauptstadt) Richtung Thomassint zum Wohnsitz von Premierminister Préval, mit Sprechchören "Wir wollen ihn haben!" "
Mittwoch, 8. Dezember 2010
08.12.2010: Erste Ergebnisse der Wahlen 2010
Geschäfte und Bürogebäude wurden geplündert oder in Brand gesetzt, Straßensperren bestimmen das Bild nicht nur in Port-au-Prince und Pétionville.
Flüge wurden für den 8. Dezember gestrichen (z.B. American Airlines).Die Botschaft empfiehlt, möglichst im Hause zu bleiben, bis sich die allgemeine Lage beruhigt." (Mitteilung der Deutschen Botschaft Port-au-Prince, 08.12.10)
Dienstag, 7. Dezember 2010
07.12.2010
Die Wahlen haben weltweil die Cholera von der ersten Stelle der Berichterstattung verdrängt. Doch sie breitet sich weiter aus. Nach letzten Informationen sind inzwischen mehr als 2.000 Menschen gestorben, bis zu 90.000 wurden in den Behandlungszentren als infiziert erfasst.
Auch in Gonaives sind die Krankenhäuser nach wie vor mit Cholera-Kranken überfüllt. Andere Patienten werden gar nicht mehr aufgenommen - so hörten wir von einem jungen Mädchen, das auf der Straße vor unserem Gelände von einem Auto angefahren wurde und bei dem der Verdacht auf innere Blutungen bestand. Auf der Pritsche des Pickups musste sie quer durch die Stadt in eine "Privatklinik" gebracht werden - die hygienischen Zustände dort waren unbeschreiblich, doch fand sich wenigstens eine Krankenschwester, die sie fachkundig untersuchte und zur Beobachtung dortbehielt. Am nächsten Nachmittag holte ihr Vater sie ab und fuhr mit ihr auf dem Moped-Rücksitz nach Hause.
Montag, 6. Dezember 2010
06.12.2010: Die Proteste gegen die Wahlen vom 28.11.
Donnerstag, 2. Dezember 2010
02.12.2010
Sobald es ruhiger wird, soll mit dem Bau des Shelters für die Kindergruppe in La Plaine begonnen werden, damit die hygienischen Lebensumstände der 44 Jungen und Mädchen verbessert werden und ihre Krankheitsanfälligkeit sinkt. Denn gerade in Port-au-Prince und seinen Randbezirken greift die Cholera nach wie vor weiter um sich, trotz aller Schulungen für die Bevölkerung und der flächendeckenden Einrichtung von Behandlungszentren.
(Abb.: Shelter La Plaine, Ansicht von vorne)
Die Baugruppe bittet daher um Ihre Unterstützung unter dem Stichwort "Hausbau" auf unser Konto bei der Sparkasse SÜW in Landau (BLZ: 548 500 10 / Kto. 22 343)
Dienstag, 30. November 2010
30.11.2010 Die Wahlen in Haiti
Die Schulen waren landesweit auch am Montag noch geschlossen.
Die Versorgungsprobleme der Cholera-Zentren im Norden des Landes, wo aufgrund die teilweise gewaltsamen Proteste der Bevölkerung gegen Regierung und internationale Truppen tagelang die Anlieferung dringend benötigten Hilfsmaterials unmöglich gemacht hatten, scheinen behoben zu sein.
Nach wie vor sterben täglich Dutzende von Menschen an der Cholera, und niemand weiß, wann man die Epidemie im Griff haben wird. Mehr Zentren, mehr Ärzte und Pflegepersonal, mehr Aufklärung der Bevölkerung über die einfachsten Hygiene-Maßnahmen werden benötigt.
Montag, 29. November 2010
29.11.2010 - Die Ergebnisse der Wahlen in Haiti...
Viele Wahlberechtigte protestierten, weil sie ihre Stimme nicht abgeben konnten: In den Wahlbüros waren nicht die richtigen Wählerlisten vorhanden, oder es fehlten Namen, die Wahllokale wurden verwüstet und geschlossen oder die Wahlen wegen gewaltsamer Zwischenfälle anullliert - dies in 56 der insgesamt 1.500 Wahlzentren landesweit. Im Süden Haitis kamen zwei Personen bei Schießereien ums Leben, zahlreiche andere wurden verletzt. Die internationalen Kräfte drohen dem Land mit "dramatischen Konsequenzen", wenn sich die Sicherheitslage in Haiti verschlechtern sollte.
Erstes, vages Umfrage-Ergebnis: Mirlande Manigat, die ehemalige First Lady, führt mit 8 bis 16% Vorsprung vor Jude Célestin, dem Kandidaten des derzeitigen Präsidenten René Préval, der selbst nach zwei Amtsperioden nicht mehr zur Wahl antreten durfte. Was Jude Célestin betrifft, ist hier allerdings davon die Rede, dass es bis zu 500.000 gefälschte Stimmzettel mit seinem Namen gegeben haben solle; auch, dass haitianischen Bauern im Vorfeld der Wahlen ihre Stimmzettel für 50 haitianische Dollar (ca. 6 USD) abgekauft worden seien.
Der provisorische Wahlrat Haitis hat die Wahlen für gültig erklärt, während ein internationaler Beobachter sagte, dies sei die schlechteste Wahl gewesen, die er je erlebt habe.
Für den 16. Januar 2011 ist eine Stichwahl zwischen den beiden Präsidentschafts-Kandidaten mit dem höchsten Stimmanteil festgesetzt.
Sonntag, 28. November 2010
28.11.2010: Wahlen in Haiti
Nach dem zögerlichen Beginn mehrten sich an verschiedenen Orten die Proteste von Haitianern, die nicht wählen dürften. Nach ihren Angaben hatten sie sich ordnungsgemäß registrieren lassen; ihre Namen standen wohl auch in den ausgehängten Wählerverzeichnissen, nicht aber in den Listen, die in den Wahlbüros zur Überprüfung der Wahlberechtigung herangezogen wurden.
Bereits um 14 Uhr Ortszeit forderten 13 der zugelassenen 19 Kandidaten für das Amt des haitianischen Präsidenten, die Wahl wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten zu anullieren; als Urheber der Unregelmäßigkeiten bezeichneten sie die derzeitige Regierung, die auf diese Weise versuche, ihren eigenen Kandidaten auf den Präsidentenstuhl zu bringen......
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Währenddessen geht der Kampf gegen die Cholera weiter. Helga Östreicher berichtet, dass Eliette Jean-Beauplan und ihre Frauengruppe AFPROG mit den übergebenen Spendengeldern unverzüglich mit dem Bau von Latrinen in verschiedenen Stadtteilen, auch im Umkreis unseres Kinderdorfes, begonnen hat.
In der kommenden Wochen sollen auch die von AFPROG durchgeführten Speisungsprogramme in den Krankenhäusern von Gonaives wieder aufgenommen werden.
Donnerstag, 25. November 2010
25.11.2010: Die Cholera und die bevorstehenden Wahlen
Offiziell wurden in Haiti bis gestern 1.400 Cholera-Tote und 50.000 Infizierte registriert. Unabhängige Experten gehen von wesentlich höheren Zahlen (2.000 Tote /70.000 Infizierte) aus, und warnen davor, dass die bisherigen Schätzungen von 200.000 Kranken binnen weniger Monate wohl verdoppelt werden müssten, wenn die Hilfe aus dem Ausland nicht schnell ausgeweitet wird.
(Foto: Krankenstation in Gonaives, in der die an Cholera erkrankten Kinder des FODAED-Heimes behandelt wurden)
Die gewaltsamen Ausschreitungen, die im Norden des Landes begonnen hatten, haben sich inzwischen über das ganze Land ausgebreitet. Vor allem in der Hauptstadt Port-au-Prince kommt es immer wieder zu brennenden Barrikaden und Demonstrationen gegen die Regierung und die internationalen MINUSTAH-Truppen. Auch Fahrzeuge von Hilfsorganisationen sollen schon angegriffen worden sein; es häufen sich Diebstahle und Überfälle - leider wurde vor einigen Tagen auch Kindender Aristhyl angeschossen und ausgeraubt, der Sohn unseres ehemaligen Kinderdorfleiters und einer der einheimischen Projektleiter des NEHEMIA/Lebensmissions-Speisungsprojektes im Frühjahr dieses Jahres.
Niemand kann sagen, ob es sich bei den Unmutsäußerungen um spontane Kundgebungen oder systematische Aufhetzung im Hinblick auf die am Sonntag stattfindenden Wahlen handelt.
Trotz der herrschenden Unsicherheit halten Regierung und internationale Gemeinschaft an dem Wahltermin fest, für die Sicherheit sollen die 10.000 im Land stationierten MINUSTAH-Soldaten sorgen.
Helga und Madeleine Östreicher und Monika Jakob sind am Mittwochabend wieder im heimischen Breisgau angekommen. Helga beschreibt die Atmosphäre in Haiti so: "Man ist in diesem Land einfach ständig angespannt und auf der Hut - das wird einem besonders bewusst, sobald man die Grenze zur Dominikanischen Republik wieder überschreitet und das alles von einem abfällt."
Montag, 22. November 2010
22.11.2010: Gonaives - Den an Cholera erkrankten...
Monika, unsere Krankenschwester, sieht die Gründe dafür, dass einige der FODAED-Kinder sich mit Cholera ansteckten in "....den hygienischen Verhältnissen, die mehr als unzureichend sind, und der mangelnden Hygiene durch die immer noch schlechten Wohnverhältnisse."
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Im Hinblick auf die gewaltsamen Ausschreitungen in Cap Haitien der vergangenen Woche und die nach wie vor für kommenden Sonntag geplanten Präsidenten-Wahlen rät die Deutsche Botschaft in Port-au-Prince allen Ausländern, sich von jeder politischen Versammlung und jedem Wahllokal weiträumig fern zu halten, sich mit Vorräten an Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Treibstoff einzudecken und sich telefonisch oder über Radio ständig auf dem Laufenden zu halten.
Währenddessen warten wir auf die Nachricht, dass unsere drei Damen wohlbehalten in der Dominikanischen Republik angekommen sind, von wo sie am späten Dienstag den Heimflug nach Frankfurt antreten werden.
............................................email von Enel aus dem Gonaiver Büro: ES WAR EINE GUTE REISE VON GONAIVES BIS ZUR HAITIANISCH-DOMINIKANISCHEN GRENZE. HEUTE HAT SICH HELGA BEI MIR GEMELDET, DAS BEDEUTET, SIE SIND GUT AN IHREM ZIELORT (Puerto Plata) ANGEKOMMEN! (22.11.2010 / 22.45h)
Samstag, 20. November 2010
20.11.2010: Der Kampf gegen die Cholera.....
Die letzten offiziellen Zahlen vom 16. November: 1.186 Tote, 19.646 an Cholera Erkrankte.
Durch die seit Tagen anhaltenden Unruhen in Cap Haitien kam es im Norden des Landes zu einer Unterbrechung der Verteilprogramme und einem Aussetzen der Schulung von einheimischen Ärzten. Seit einer Woche konnten dort keine Medikamente mehr angeliefert werden.
Währenddessen geht vor allem In Port-au-Prince der Aufbau der Cholera-Behandlungs-Zentren weiter. Das größte Problem liegt dabei darin, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden (für ein Zentrum mit 100 Betten braucht es 130 Mitarbeiter). Seit einigen Tagen ziehen Trupps von Haitianern, bekleidet mit gelben Regenjacken und Gummistiefeln, durch die Straßen der Hauptstadt. Sie sind für das Einsammeln der (immer noch ansteckenden) Cholera-Toten zuständig, die meist - wie unmittelbar nach dem Erdbeben im Januar - in Massengräbern außerhalb von Port-au-Prince beerdigt werden müssen.
52 Prozent der Bevölkerung in den erdbebengeschädigten Gebieten gelten als unzreichend ernährt und somit als besonders gefährdet, was Ansteckungen angeht. Allein 65.000 Kinder sind darunter.
Die wegen Hurrikan "Tomas" geschlossenen Schulen hatten am 18.11. erstmals wieder geöffnet. Statt regulärem Unterricht stand Cholera-Schulung auf dem Programm. Bisher wurden 1.010 Schulen durch dieses Programm, bei dem UNICEF und Rotes Kreuz auch Seife und Wasseraufbereitungs-Tabletten verteilen, erreicht, 193 davon im Departement Artibonite. Ziel ist es, 10.000 Schulen zu erreichen, etwas die Hälfte aller Einrichtungen des Landes.
(alle Informationen: OCHA-Bericht, 19.11.2010)
Freitag, 19. November 2010
19.11.2010 - Gonaives
......ich komme nicht dazu, ins Internet zu gehen, bin den ganzen Tag auf den Beinen, rede, höre, besuche, bekomme Besuch, entscheide, gebe und übersetze - der Tag hat nicht genug Stunden. Da die Nächte laut sind, ist die Nacht um 3:00 h vorbei und entsprechend müde bin ich..... Mit den Mitarbeitergesprächen bin ich noch nicht ganz durch. Morgen sind wir den ganzen Tag in Port-au-Prince - ich besuche eine Frau, die in einem Shelter im Zelt lebt, schaue mir das Gelände unserer Ehemaligen an, werfe einen Blick in die Stadt - und fahre am gleichen Tag wieder nach Hause. Am Samstag haben wir wieder jede Menge Besuch und Gespräche vor. Nachmittags feiern wir ein kleines Fest mit allen Kindern und Angestellten. Am Sonntag geht es dann um 6:00 Uhr ab nach Cap Haitien - hoffentlich kommen wir gut durch, es gibt jede Menge Ärger in dieser Stadt (MINUSTAH wird angegriffen, es gab bereits Tote...) Dann haben wir noch anderthalb Tage in Puerto Plata. Soweit unser Plan. Für Einzelheiten bitte ich um Geduld.
Liebe Grüße, Helga" (email vom 18.11.2010)
Dass zwei Wochen Aufenthalt in Gonaives für die vielfältigen Aufgaben, die sich unsere drei Reisenden vorgenommen hatten, sehr sehr knapp sein würden, war allen Beteiligten schon vorher klar - schon vor Ausbruch der Cholera in Haiti. Der Einsatz und die Tatkraft der drei Damen ist bewundernswert, und wir bemühen uns, sie nicht noch zusätzlich mit Anfragen und Aufträgen zu bombardieren - sind dafür aber umso gespannter auf ihre Berichte....
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Die Demonstrationen der Bevölkerung, die sich vor allem gegen die Regierung des Landes und die hier stationierten UN-Truppen richten, halten landesweit an. Die Proteste richten sich teilweise aber auch gezielt gegen die bereits eingerichteten Cholera-Behandlungszentren, weil die Angst vor Ansteckung allgegenwärtig ist. Hier ist noch viel Aufkklärungsarbeit nötig, denn nur eine ausreichende Anzahl dieser Zentren neben den bereits überfüllten Krankenhäusern gewährleistet, dass jeder Cholera-Kranke schnell genug behandelt werden kann. Sofern er sich rechtzeitig in eines der Zentren begibt oder von seinen Angehörigen hingebracht wird.....
Ein erster Cholera-Fall wurde inzwischen aus Florida gemeldet, in der Dominikanischen Republik soll es einen zweiten Kranken gegeben haben; man spekuliert über eine erneute Schließung der Grenzübergänge.
Donnerstag, 18. November 2010
18.11.2010 Cholera / Bauprojekt
(aus dem OCHA-Bericht der Vereinten Nationen vom späten Mittwoch-Abend)
Nach Fertigstellung der beiden erdbebensicheren Musterhäuser in Gonaives und Léogane und einigen Hilfsmaßnahmen für andere Organisationen bereitet sich unser Bau-Team derzeit darauf vor, dem Kinderheim von La Plaine (ca. 30 km nördlich von Port-au-Prince) eine einfache Unterkunft zu bauen, damit sie ihr notdürftiges Zelt, in dem sie seit langem leben müssen, verlassen können. So werden sie etwas mehr Sicherheit haben und weniger anfällig für Krankheiten etc. sein, bis nach Klärung letzter offener Fragen über ihr Grundstück ein festes Haus für sie gebaut werden kann.
Mittwoch, 17. November 2010
17.11.2010 Gonaives
Auf ihre Bitte hin wird das in dieser Woche fällige Kinderdorf-Budget nochmals um mehrere Tausend USD für die Cholera-Hilfe aufgestockt. Wir wollen im Rahmen unserer Möglichkeiten alles tun, um zur Eindämmung dieser schrecklichen Krankheit beizutragen, die nach Presseberichten inzwischen auch ihren Weg über die dominikanische Grenze gefunden hat: Ein haitianischer Gastarbeiter kam wohl infiziert von einem Aufenthalt in seinem Heimatland zurück - er wurde sofort in Quarantäne genommen.
Dienstag, 16. November 2010
16.11.2010 - Cholera: FODAED betroffen !
Gestern erhielten wir die Nachricht, dass Moise schwer an der Cholera erkrankt ist. Mit ihm mussten sechs weitere FODAED-Kinder ins Krankenhaus gebracht werden.
Wir sind froh, dass unsere Mitarbeiter erst vergangene Woche eine weitere Hilfszahlung an die Gruppe hatten weiterleiten können, so dass Untersuchungen, Krankenhausaufenthalt und Medikamente bezahlt werden konnten.
Bitte helfen Sie uns, damit wir diesen Kindern und allen von der Krankheit Betroffenen im Umfeld unserer Einrichtung in Gonaives die Hilfe geben können, die sie so dringend brauchen!
Währenddessen wird geprüft, wie viel Trinkwasser mit unserer Wasseraufbereitungsanlage auf dem Missionsgelände täglich zur Verteilung an die Bevölkerung der Stadt hergestellt werden kann. Monika Jakob als gelernte Krankenschwester schult derweil die Mitarbeiter intensiv und klärt alle Bewohner und Angestellten der "Mission de Vie" über die Cholera und ihre Ursachen auf, und steht in der Ambulanz des Kinderdorfes (Foto v.l.n.r.: Monika, Madeleine und Helga Östreicher) allen mit Rat und Tat zur Seite.
Nach wie vor führt vor allem Unkenntnis der Bevölkerung zu einer immer stärkeren Verbreitung der Krankheit. Bei Vielen verläuft sie in einer schwachen Form, so dass sie nicht als Cholera erkannt wird, die Betroffenen sich keiner Untersuchung unterziehen und die Menschen in ihrer Umgebung anstecken.
Vom Artibonite-Tal ausgehend, hat sich die Cholera vor allem in den Norden Haitis hin ausgebreitet. Dort kam es in den letzten Tagen erstmals zu gewalttätigen Demonstrationen gegen die Machtlosigkeit der Regierung im Kampf gegen die Krankheit und für den Abzug der MINUSTAH aus dem Land. Aus der Art, wie diese Demonstrationen ablaufen, wird gefolgert, dass sie möglicherweise politisch motiviert sind, und die Stimmung in Haiti im Hinblick auf die für den 28. November angesetzten Präsidentenwahlen manipulieren sollen. Ein Haitianer soll gestern in Notwehr von einem UN-Soldaten getötet worden sein.
Spenden unter dem Stichwort "Cholera" erbitten wir an
Konto Nr. 22343 bei der
Sparkasse SÜW in Landau, BLZ 548 500 10 DANKE!
Freitag, 12. November 2010
12.11.10 - Reisebericht Nr. 1
"Bei uns ist alles in Ordnung. Der bekannte Wahnsinn halt im Land. Alle fürchten sich for der Seuche. Es gibt leider wenig und sehr verwirrende Informationen über die Krankheit für die Menschen hier. Der Staat klärt nur unzureichen auf.
Eliette ist natürlich wieder mit ihren AFPROG-Frauen im Einsatz, um Aufklärungskampagnen durchzuführen. Von der MINUSTAH hat sie 25.000 USD bekommen, um Latrinen zu bauen. Das tat und tut sie. Ich habe sie gestern nur kurz sprechen können, wir treffen uns heute wieder.
Gestern habe ich mir einen groben Überblick auf dem Missionsgelände verschafft und steige heute in die Feinarbeit ein. Monika öffnet die Ambulanz für das Kinderdorf und macht eine große Informationsveranstaltung für alle Angestellten und die Kinder und unterweist sie in Hygiene.
Gestern haben wir auch schon die Ti Soeur Jesu, die kleinen Inderinnen getroffen, die vor Freude gehüpft sind, als sie uns sahen. Man wundert sich, dass wir uns trauen hier zu sein.
(Foto: Monika im Einsatz bei den Ti Soeur / Januar 2010)
Die Haitianer sind sehr zurückhaltend im Hände geben und umarmen, weil sie fürchten, wir könnten denken, sie könnten uns anstecken.....und freuen sich um so mehr, wenn wir sie herzlich drücken und keine Scheu zeigen. Wir beachten selbst natürlich alle Vorsichtsmaßnahmen.
Ich wünsche euch allen Gottes Segen und Weisheit. Seid gegrüßt und ein bisschen mit Haitis Staub bestäubt!
Donnerstag, 11. November 2010
11.11.2010 - Sie sind angekommen!
"Hallo Barbara ,
der "Ritt" von der Grenze nach Gonaives war furchtbar . Solche Strassenlöcher , bzw. Krater sind unbeschreiblich ,es hat uns wirklich ordentlich durchgeschüttelt,
Aber auf unseren "Superfahrer" ist einfach Verlaß .
In den Bergen war es dann nicht nur schon dunkel , sondern auch noch richtig nebelig . Aber wir sind wohlbehalten angekommen , und heute schon früh auf den Beinen gewesen .
Man hat sich mit dem Herrichten des Hauses , bzw. der Zimmer für uns wirklich viel Mühe gegeben.
Liebe Grüsse
Monika"
(eingegangen heute, 19.55 h, d.h. ca. 14.00 Ortszeit Haiti)
11.11.2010: Cholera - Gonaives
Während die Zahl der Cholera-Infizierten in ganz Haiti inzwischen die 10.000-er Marke überstiegen hat, hat sich in Gonaives die Zahl der Cholera-Toten seit Montag, als der erste in den überfluteten Straßen gefunden wurde, auf 31 erhöht. Andere Quellen sprechen sogar von schon mehr als 60 Toten in der Stadt, und der Bürgermeister berichtet von zunehmender Panik unter der Bevölkerung.
Allein im Krankenhaus von Roboto, einem der Armenviertel, wurden in den letzten beiden Tagen 380 Cholera-Kranke eingeliefert. Dass die Krankheit sich jetzt, nachdem sie bereits abzuflauen schien, offensichtlich explosionsartig ausbreitet, ist nach Aussage einer vor Ort tätigen Ärztin eine Folge des Hurrikans "Tomas": Zum einen traten die verunreinigten Flüsse über die Ufer, zum anderen hinderten Regen und Sturm aber auch vier Tage lang die Haitianer daran, ihre Kranken in das nächstgelegene Krankenhaus zu bringen, so dass viele Menschen zuhause starben und ihrerseits wieder andere ansteckten.
(Foto: Raboto nach "Tomas")
Mittwoch, 10. November 2010
10.11.2010 - 20.19 h
eben hat Monika angerufen, sie sitzen im Auto auf der haitianischen Seite mit Enel und Philistin. Sie haben in der Domrep keinen Zoll bezahlen müssen und auch alles zollfrei über die Grenze gebracht. Sie sind jetzt auf dem Weg nach Gonaives.
und auch alles zollfrei über die grenze gebracht.sie sind jetzt auf dem weg nach gonaives.
Grüße, Esther
PS: Sie durften alle drei in der Economie Comfort Class sitzen ohne Aufpreis.
10.11.2010
Währenddessen kam aus der haitianischen Port-au-Prince die Meldung, dass es dort den ersten Cholera-Toten gegeben hat. Somit hat die Krankheit nun auch die Hauptstadt des Landes erreicht, was den Umgang damit für die haitianischen Gesundheitsbehörden zu einer "Frage der nationalen Sicherheit" macht. Auch 10 Monate nach dem verheerenden Erdbeben vom Januar ist Port-au-Prince vor allem eine riesige Ansammlung von Slums und Flüchtlingslagern ohne auch nur rudimentäre sanitäre Anlagen. Eine immer schnellere Ausbreitung der Krankheit scheint unvermeidbar.
Expertenberichten zufolge "hat sich die Cholera durch die Überschwemmungen der letzten Tage in den Flüssen Haitis etabliert und dadurch im ganzen Land Fuß gefasst." Es sei mit einer langandauernden Epidemie zu rechnen, mit Zehntausenden von Infizierten in den kommenden Jahren.
Mehrfach haben unsere europäischen und einheimischen Mitarbeiter im letzten Vierteljahr eine 44-köpfige Waisengruppe besucht und unterstützt, die in La Plaine, in der Nähe der Hauptstadt, in einem einzigen notdürftigen Zelt lebt, das kaum genug Platz für metallene Doppelstockbetten bietet. Es fehlt dieser Gruppe an allem. Da auch dort die hygienischen Umstände kaum zu ertragen sind, will unser Bauteam für diese Kinder umgehend eine feste Unterkunft bauen, nach den Musterhäusern in Gonaives und Léogane das dritte größere Projekt dieser Art.
Dienstag, 9. November 2010
09.11.2010
Ein amerikanischer Arzt spricht derweil von inzwischen zehn Cholera-Toten in Gonaives; die Lebensmissions-Mitarbeiter und die Frauengruppe Afprog intensivieren ihre Hilfsmaßnahmen vor Ort und in den besonders betroffenen Gebieten des Artibonite-Deltas, weitere Hilfsgelder werden in den nächsten Tagen an sie überwiesen.
Unsere drei Reisenden haben sich heute früh auf den Weg gemacht. Ihre endgültige Reiseroute ist noch offen, nachdem am Montag Nachrichten eintrafen, dass eine Brücke der Nationalstraße in den Norden - zwischen Passe Reine und Ennery - als Folge von "Tomas" eingestürzt sei. Man wollte die Damen deshalb statt in Ouanaminthe am südlichen Grenzübergang von Malpasse abholen - angesichts der Strecke von Puerta Plata im Norden der Dominikanischen Republik durch das Gebirge nach Süden, der Unmengen von Hilfsgütern, die sie mit sich führen, und der bekannten Schwierigkeiten, diese durch den Zoll an diesem Grenzposten zu bekommen, ein schier unmögliches Vorhaben.
Nun muss der Fahrer versuchen, einen Weg anderen durch die Berge nördlich von Gonaives zu finden, um die drei morgen nach Gonaives zu holen.
Montag, 8. November 2010
08.11.10: Reisevorbereitungen / Situation nach "Tomas"
"Hallo zusammen,herzlich Willkommen im Rundbrief von Mama Helga und Tochter Madeleine Östreicher. Du hast es schon mitbekommen oder auch nicht: Wir fliegen zusammen mit Monika, einer Krankenschwester, am kommenden Dienstag, den 9.November nach Haiti. Mittwoch, den 24.November sind wir wieder in Deutschland.Nachdem Heinz & Helga, Thomas und Monika Anfang diesen Jahres schon zwei Wochen direkt nach dem furchtbaren Erdbeben mit der Lebensmission "Jesus für Haiti" in Gonaives Hilfe geleistet haben, werden wir nun einiges an Hilfsgütern ins Land bringen. Heute abend (07.11.) haben wir gepackt und ich (Madeleine) weiß nicht, wie wir drei Damen alles sicher und vor allem vollständig transportieren sollen. Es handelt sich nämlich um sage und schreibe 20 Gepäckstücke, davon 5Rollstühle, 48Paar Krücken und 4Alukisten Medikemente&Co. Außerdem unser persönliches Gepäck. (insgesamt 250kg Übergepäck)Wir sind sehr froh um jedes Gebet und eure Unterstützung dadurch.Beten könnt ihr für:-Gefahrlose Reise (vor allem auch Grenzübergang DomRep/Haiti und der Weg durch die Berge zum Zielort Gonaives)-Heilung für die Augen von Philistin. Er ist unser Fahrer und muss 8Std Stunden an diesem Tag über schlimmste Straßen fahren. Vor zwei Tagen kam die Meldung er habe Schmerzen und müsste operiert werden.-Bewahrung vor Cholera und sämtlichen anderen Krankheiten-geistlicher Schutz.Wir sind gespannt was auf uns zukommt und freuen uns auf viele Begegnungen.Auf bald,Helga & Madeleine"
(Foto: ein ganzer Bus voll Gepäck, davor v.l.n.r.: Helga Östreicher, Monika Jakob, Madeleine Östreicher)
Haiti nach "Tomas":
8 Tote, 2 Vermisste, 11 Verletzte - die Vorsorge- und Evakuierungsmaßnahmen der internationalen Hilfskräfte sowie ein Abflauen des Hurrikans zum Tropensturm haben erreicht, dass nach ersten Berichten nicht mehr Menschen durch "Tomas" zu Schaden kamen. Auch die direkten Schäden durch Überflutungen hielten sich - gemessen an den vorhergehenden Befürchtungen - in Grenzen.
Allerdings hatten aufgrund der Sturmwarnungen vier Cholera-Behandlungszentren vorübergehend abgebaut werden müssen, so dass zwischenzeitlich nur noch 1.000 Betten für die Kranken zur Verfügung standen. Die Zahl der Toten hat sich inzwischen auf über 500 erhöht, die der Infizierten auf mehr als 7.300. Eine weitere Ausbreitung wird befürchtet, da noch nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Artibonite, dessen Wasser als Ursache der Cholera-Epidemie angesehen wird, als Folge der starken Regenfälle über die Ufer treten und mit der Überschwemmung des Umlandes die Cholera-Bakterien weiter verbreiten wird.
Auch im überfluteten Gonaives sollen nach - unbestätigten - Augenzeugenberichten erste Cholera-Infizierte tot in den Straßen gefunden worden sein.
Samstag, 6. November 2010
06.11.2010 - Gonaives
06.11. / 8.30 h
Dieses email aus dem Kinderdorf erreichte uns am späten Freitag Abend.
Noch hoffen wir, dass es nicht wieder - wie 2004 und 2008 - zu einer großflächigen Überflutung der Stadt kommen wird. Seit zwei Jahren wird allseits darüber geredet, wie man die Stadt sicherer machen kann, umgesetzt wurde bisher noch nichts.
10.00 h: Gemäß dem heutigen OCHA*-Report berichteten in Gonaives stationierte MINUSTAH-Kräfte, dass nach dem Beginn starker Regenfälle gegen 17.30 h am Freitag binnen kürzester Zeit das Wasser in den Stadtvierteln Raboto, K-Soleil, Jubilée und Parc Vincent etwa 30 - 35 cm hoch stand. 246 Kinder aus tief gelegenen Waisenhäusern wurden vorsorglich evakuiert. Der Wasserstand der beiden in Gonaives mündenden Flüsse La Quinte und Ravine wird im Auge behalten.
(*OCHA = United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs) (Foto: Die Rue K-Soleil vor unserem Kinderdorf nach der Überschwemmung von Gonaives durch die Hurrikans "Hanna" und "Ike" im September 2008 - sieht es nun erneut so aus?)
Gonaives ist nicht allein betroffen. Weitere Städte, vor allem im Süden des Landes, sollen nach den heftigen Regenfällen, die die Flüsse über die Ufer treten ließen, unter Wasser stehen. Zahlreiche Behausungen wurden von den Orkanböen abgedeckt, einige Flüchtlings-Camps seien total zerstört.
Alle Schulen, Banken und Botschaften bleiben bis einschließlich Montag geschlossen, auch der Flugverkehr aus der Dominikanischen Republik wurde vorläufig eingestellt.
Erdbeben - Cholera - Überschwemmungen: Haiti scheint in diesem Jahr von nichts verschont zu bleiben. Wir helfen, wo wir können - aber wir sind dabei auf Ihre Hilfe angewiesen. DANKE!
(Spendenkonten siehe rechts)
Freitag, 5. November 2010
05.11.: Hurrikan + Cholera
Überhaupt liegt die Gefährlichkeit von "Tomas", der auf seinem Weg voraussichtlich ganz Haiti von Südwesten nach Nordosten queren wird, weniger in der Stärke des Windes, als in seiner Langsamkeit und den gleichzeitig fallenden gewaltigen Niederschlägen.
Überflutung der Obdachlosen-Camps in der Hauptstadt und das Abrutschen von Berghängen wird ebenso befürchtet wie die Überschwemmung der Ebenen durch die anschwellenden Flüsse, und damit möglicherweise die weiträumige Verbreitung der Cholera-Bakterien, von denen man inzwischen zwar weiß, dass sie zu einem südasiatischen Stamm gehören, nicht aber, wie sie nach Haiti gelangt sind.
Es muss damit gerechnet werden, dass aufgrund überfluteter Straßen und einstürzender Brücken die Landverbindungen in die Dominikanische Republik unterbrochen werden. Schiffe mit Hilfsgütern sollen bereits auf dem Weg nach port-au-Prince sein, die USA angeboten haben, erneut die Verwaltung des - momentan wegen der Stürme geschlossenen - Flughafens wieder zu übernehmen, um landende Hilfskontingente zügig ins Land zu bringen.
Donnerstag, 4. November 2010
04.11.2010
Obwohl sich die Ausbreitung der Cholera inzwischen verlangsamt habe - betroffen sind bis jetzt neben dem Artibonite-Tal, wo die Krankheit ausgebrochen war, vor allem der Osten (Departement Centre) und Norden (Departement Nord-Ouest) des Landes - sei die Gefahr noch nicht gebannt, so der Experte.
Vor allem in den riesigen Lagern der Obdachlosen, die dort seit dem Erdbeben vom Januar zu Zigtausenden unter katastrophalen hygienischen Umständen leben müssen, sei die Infektionsgefahr große und die Menschen leben in großer Angst vor dieser Krankheit, über die sie zu wenig wissen. Es seien Massenpaniken zu erwarten, wenn es auch dort zu ersten Erkrankungen käme.
Auch im Hinblick auf Hurrikan "Tomas" der sich weiterhin auf dem Weg nach Haiti befindet und am Freitag an der Südküste der Insel erwartet wird, forderte die haitianische Regierung die Obdachlosen auf, die Lager zu räumen. Wohin sie gehen sollen - das konnte jedoch niemand sagen.
Aus Gonaives wurden bislang außer zwei Infizierten im Armenviertel Raboto keine weiteren Cholera-Erkrankungen gemeldet.
Dienstag, 2. November 2010
Cholera / Hurrikan
Überall im Departement Artibonite ist der Bedarf an trinkbarem Wasser groß, berichtet Wilfrid Durenon aus Gonaives. Am Samstag erfolgte - in einer gemeinsamen Aktion unserer "Mission de Vie" und der Gemeinde "Centre de Vie" des Franzosen Patrice Derrouche - eine weitere Wasser-Verteilung im Ort Hautefeuille.
Auch wenn die Ausbreitung der Cholera sich inzwischen verlangsamt hat - nach anfänglich 600 neuen Krankheitsfällen und ca. 40 bis 50 Toten pro Tag wird nunmehr nur noch von etwa 20 und 6 bis 8 berichtet - ist die Gefahr noch nicht gebannt. Aber wir sind sehr dankbar, dass aus Gonaives bisher nur zwei Erkrankungen aus dem Armenviertel Raboteau bekannt wurden.
Regierung und internationale Kräfte sind derweil in Alarmbereitschaft, weil Hurrikan "Tomas" nach aktuellen Berechnungen am Freitag, 5.11., Haiti großräumig queren wird. Man rechnet mit bis zu 100.000 Familien, die davon betroffen werden könnten, und hat das Land strategisch in Krisenregionen unter verschiedenen Verantwortlichkeiten eingeteilt und ist dabei, Katastrophenhilfsgüter bereitzustellen.
Donnerstag, 28. Oktober 2010
28.10.2010
Mittwoch, 27. Oktober 2010
Am 26.10. schloss die Dominikanische Republik alle Grenzübergänge nach Haiti, um ein Ausbreiten der Krankheit auf eigenem Boden zu verhindern. Für die LEBENSMISSION im ersten Moment ein großer Schrecken, denn die nächsten drei Reisenden haben ihren Flug für den 9. November nach Puerta Plata gebucht, um - wie schon Anfang des Jahres - von dort auf dem Landweg nach Gonaives zu reisen.
Inzwischen wurde nach letzten Meldungen an mehreren Orten die Grenze unter verstärkten Kontrollen und mit der Einrichtung von Hygiene-Stationen wieder geöffnet, um die dort stattfindenden gemeinsamen Märkte wieder zu ermöglichen.
Dienstag, 26. Oktober 2010
Cholera
Donnerstag, 16. September 2010
Haiti acht Monate nach dem Erdbeben vom 12.01.2010
Beide Häuser werden Erdbebenopfern zur Verfügung gestellt. Denn noch immer lebt die Mehrzahl der 1,5 Mio Menschen, die durch das Erdbeben in Port-au-Prince obdachlos wurden, in Lagern, Zeltstädten oder notdürftig zusammengezimmerten Behausungen aus Holz, Blech und Stoff. Wir hoffen, dass noch viele weitere "Wittmer-Häuser" gebaut werden können und so zum einen Erdbebenopfer ein Dach über dem Kopf und zum anderen einige Haitianer durch die Bauarbeiten einen Verdienst erhalten können.
Die Flüchtlingsgruppe aus Carrefour ist mit Beginn der Sommerferien in die Hauptstadt zurückgekehrt, so dass auf dem Missionsgelände wieder mehr Ruhe eingekehrt ist.
Die Erdbebenhilfe der LEBENSMISSION konzentriert sich nun neben dem Musterhaus-Projekt auf die Unterstützung der nach wie vor von AFPROG, der Gonaiver Frauenorganisation, durchgeführten Speisungen in den Krankenhäusern der Stadt, die Hilfe für FODAED, eine Stiftung, die 40 Waisen-/Straßenkinder betreut und nach dem Erdbeben aus Port-au-Prince nach Gonaives umsiedeln musste, und den Waisenhaus-Bau von Renise Noel, die im Kinderdorf in Gonaives aufgewachsen ist.
Ein weiteres Bauprojekt einer Gruppe unserer Ehemaligen befindet sich noch in der Planungsphase, da der Kauf eines geeigneten Grundstücks in Port-au-Prince sich als sehr schwierig erwiesen hat.
Im Oktober beginnt das neue Schuljahr. Unsere Gonaiver Mitarbeiter prüfen derzeit, für welche der Kinder, die als Erdbebenopfer im Frühjahr in Gonaiver Schulen integriert werden konnten, weitere Unterstützung notwendig ist.
97 % der eingegangenen Spenden für die Opfer des Erdbebens konnten inzwischen - ohne Abzug von Verwaltungskosten - dem jeweiligen Zweck zugeführt werden bzw. sind für die o.g. Projekte reserviert. Da viele der von der Staatengemeinschaft zugesagten Hilfsgelder noch gar nicht auf den Weg nach Haiti gebracht wurden und auf diesem Weg kaum etwas bei den direkt Betroffenen ankommt, wird es noch lange nötig sein, in Kleinen, aber dafür auf kurzen Wegen und in persönlichem Engagement, Hilfe zu den Erdbebenopfern zu bringen. Wir bleiben dran! Unser Dank gilt allen, die uns bisher dabei unterstützt haben und weiterhin unterstützen.
Donnerstag, 15. Juli 2010
HAITI - sechs Monate nach dem Erdbeben
Dienstag, 4. Mai 2010
Erdbebenhilfe HAITI / Mai 2010
Donnerstag, 8. April 2010
Erdbeben HAITI / April 2010
Das Projekt "Wasseraufbereitungsanlage" geht endlich in die letzte Phase. Die ersten Trink-Proben sind positiv ausgefallen und aufgenommen worden, letzte Schwierigkeiten mit dem Befüllen des Wasserreservoirs werden mit der Einfuhr weiteren Materials aus den USA behoben. Die kostenlose Ausgabe an die Erdbebenopfer und Nachbarn wird zunächst von den beiden ältesten Kinderdorfkindern, Elie und Linda, übernommen.
Die internationale Geber-Konferenz in New York am letzten Wochenende hat Zusagen von mehreren Milliarden USD gebracht. 3,9 Mrd USD soll der Wiederaufbau Haitis in den nächste 18 Monaten kosten, auf 11,5 Mrd. USD wird der Bedarf für die nächsten 10 Jahre geschätzt.
Am 1. April fand das vorerst letzte vom THW organisierte Treffen der deutschen Hilfsorganisationen in Haiti statt. Die heiße Phase der Katastrophenhilfe scheint sich ihrem Ende zuzuneigen.
Der auf Ostermontag, 5. April, festgesetzte Schulbeginn in Port-au-Prince konnte nicht wie geplant umgesetzt werden. Nur wenige Schüler, die meisten ohne Schuluniformen, fanden sich zum Unterricht ein, die Mehrheit der Schulleitungen beklagt, dass ihnen niemand Zelte, Lehrmaterial oder Lehrer zur Verfügung stellen kann um den Schulbetrieb wieder aufzunehmen. Auch herrscht große Unklarheit darüber, was für die traumatisierten Schüler im Unterricht getan werden kann, um die Nachwirkungen der Katastrophe zu bewältigen.
Nach wie vor leben nach Angaben aus Haiti mehr als 1 Mio Menschen auf der Straße. Von den 700 Camps, die in und um Port-au-Prince entstanden sind, befinden sich mindestens 80 in gefährdeten Gebieten, wo mit der beginnenden Regenzeit mit Überschwemmungen gerechnet werden muss.
Dienstag, 2. März 2010
Erdbeben HAITI / März 2010
Die Wasseraufbereitungsanlage ist da! Am Samstagg, 27.03. wurde sie installiert und ein Probelauf gemacht. Nach kleinen Nacharbeiten wird in dieser Woche mit der Ausgabe des Wassers begonnen. Jede Familie, die im Rahmen des Speisungsprogrammes Essen abholt, kann gleichzeitig 10-15 Liter Trinkwasser mitnehmen. Auch andere Erdbebenopfer und die Familien aus der Nachbarschaft des Kinderdorfes erhalten das Wasser in nächster Zeit kostenlos.
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Nach Mitteilungen der haitianischen Regierung vom 29.03. sollen die Schulen in Port-au-Prince und Umgebung am Ostermontag ihren Betrieb wieder aufnehmen. Alle Schulen, die ihre Grundstücke von Trümmern befreit haben, sollen mit Zelten und Lehrmaterial ausgestattet werden. Den Schulleitungen wird empfohlen, die neue Unterrichtszeit mit psycho-sozialen Veranstaltungen für die traumatisierten Kinder zu beginnen.
Am Sonntag erschütterte erneut ein Nachbeben der Stärke 4,2 die haitianische Hautstadt.
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26.03.2010
Link zur Aufzeichnung über die Informationsveranstaltung vom 17.03.2010 in Bötzingen, ausgestrahlt in TV Südbaden am 24.03.2010:
http://www.tv-suedbaden.de/default.aspx?ID=2976&showNews=671146&showSearch=2088#video
Zweckgebundene Spenden erbitten wir weiterhin unter dem Kennwort "Nothilfe"
an die
Sparkasse SÜW in Landau, BLZ 548 500 10, Konto 22343
Bitte geben Sie unbedingt Ihren Namen und die vollständige Anschrift an, wenn Sie eine Zuwendungsbestätigung benötigen. Herzlichen Dank!
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24.03.2010
Ein paar Zahlen aus dem letzten OCHA*-Bericht vom 20.03.2010:
(*OCHA = Office for the Coordination of Humanitarian Affairs / Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten)
- Im Februar konnten durch die vielfältigen Speisungsprogramme in Haiti 3 Mio Menschen mit Nahrung versorgt werden; im März werden es noch 2,5 Mio Menschen sein.
- 1,3 Mio Obdachlose aus 260.000 Familien müssen eine neue Unterkunft erhalten.
- Im Departement Artibonite (Hauptstadt: Gonaives) sind nach Schätzungen 90 % der dorthin Geflohenen bei Familien untergekommen, während in Port-au-Prince selbst noch immer ein Großteil unter Planen oder in primitiven selbstgezimmerten Verschlägen lebt.
- Von den mehr als 1 Mio vom Erdbeben betroffenen Kindern leben mittlerweile 300.000 in der Provinz. Mehr als 700.000 blieben in Port-au-Prince, fast die Hälfte von ihnen lebt in einer der vielen (mehr als 400) Zeltstädte ohne ausreichende Hygiene-Einrichtungen.
Inzwischen liegen uns 28 Patenschaftsanträge für Flüchtlingskinder aus Port-au-Prince vor. Vier von ihnen stellen wir im neuen Missionsheft vor, das ausschließlich das Erdbeben und seine Folgen behandelt und Anfang April versandt werden soll.
Zwei der Kinder, von denen wir ganz aktuell noch Fotos aus Haiti bekommen haben:
Kursty BAZIN, geboren am 24. Mai 2002
Ihr Vater ist schon 2004 verstorben. Ihre Mutter hat Kursty und ihre sechs Geschwister als Gelegenheitsnäherin durchgebracht. Durch das Erdbeben hat sie alles verloren. Kursty ist in der 1. Klasse.
Sebastien RAYMOND, geboren am 22. März 2004
Auch seine Familie gehört zu den Erdbebenopfern, die beim Einsturz ihres Hauses nur knapp dem Tod entronnen sind. Der Vater ist stark traumatisiert. Die Mutter hat keine Arbeit.
Sebastien, der noch einen Bruder hat, ist im zweiten Kindergartenjahr.
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19.03.2010
Endlich - am Mittwoch wurde mit der Installation der Wasseraufbereitungsanlage begonnen. Und Reginald, verantwortlich für das Angebot, den Einkauf der Einzelteile, die Installation und die spätere Wartung, hat zugesagt, dass das Werk "in Rekordzeit" vollendet sein wird.
Dann kann begonnen werden, aus dem Wasserhaus am Nebeneingang des Missionsgeländes kostenlos Trinkwasser an die Gruppe der Essensnehmer des Speisungsprojektes und unsere Nachbarschaft ausgegeben werden.
(Foto: Gruppe, die vor dem Tor auf Einlass wartet, um Essen abzuholen, links hinter der Mauer das Wasserhaus / m.fr.Gen. v. NEHEMIA, Nidda)
Bei seinen Kontrollversuchen, ob alle in die Gonaiver Schulen integrierten Flüchtlingskinder auch am Unterricht teilnehmen, konnte Vital Jacques weitere neun junge Erwachsene in die Abschlussklassen der Gonaiver Gymnasien vermitteln.
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14.03.2010
Das Speisungsprogramm läuft inzwischen an allen Projektorten - ein Grund zur Freude.
Doch wäre Haiti nicht Haiti, wenn es nicht hier und da noch "kleine" Probleme gäbe. So hielt uns Karlheinz Wittmer in den letzten Tagen über seine Bemühungen informiert, einen Truck mit in der Dominikanischen Republik gekauften Lebensmitteln über die Grenze nach Haiti zu bekommen. Es dauerte geschlagene vier Tage des stundenlangen (un)geduldigen Wartens auf verschiedenen Ämtern, Hin- und Herfahrens, Diskutierens mit diversen Beamten und mehr oder minder sanftem Druck und gutem Zureden, bis die dringend benötigten Lebensmittel endlich im Lager in Titanyen eintrafen.
Karin Berneburg steht derweil auch von Deutschland aus in ständigem email-Kontakt mit den für die einzelnen Projektorte zuständigen Haitianern um ihnen bei der schwierigen Buchführung zu helfen, die NEHEMIA dem Auswärtigen Amt nach Abschluss des Projektes vorlegen muss - Herzlichen Dank, liebe Karin!
Mit Hilfe des reichen Fotomaterials, das die Reisenden mitbrachten, konnte Ende der Woche das neue Missionsheft zusammengestellt werden - diesmal ein reines "Erdbeben"-Heft mit Eindrücken der Helfer aus den beiden vergangenen Monaten und Informationen zu den Ereignissen im Land und unseren Hilfsmaßnahmen.
Wir planen, es zusammen mit Zuwendungsbestätigungen auch an die vielen Spender verschicken zu können, die erstmals unsere Arbeit für die Haitianer unterstützt haben. Leider fehlen uns jedoch sehr viele Spenderadressen. Wir hoffen, dass sich der eine oder andere noch bei uns meldet, damit wir uns persönlich für seine Hilfe bedanken können.
Am kommenden Mittwoch, 17.03.2010, berichten Thomas Schaffner, Heinz und Helga Östreicher und Monika Jakob ab 20.00 Uhr in der Festhalle Bötzingen a. Kaiserstuhl über ihren Einsatz in Haiti. Auch Karin Berneburg wird an diesem Abend anwesend sein.
Zu diesem informativen Abend laden wir nochmals herzlich ein!
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09.03.2010
Karin Berneburg hat ihren Einsatz in Haiti beendet. Die von ihr optimierte Buchhaltung für die Abrechnung des Gesamt-Projektes in Haiti wird nun von Kidender Aristhyl, Einsatzleiter des Teilprojektes in Terre Noir, fortgeführt.
Sehnsüchtig erwartet wird inzwischen in Gonaives die Lieferung der Wasseraufbereitungsanlage, nachdem das Haus, das die Anlage aufnehmen wird, fertiggestellt ist.
Eliette Jean-Beauplan berichtet, dass die Krankenspeisung in den drei Hospitälern der Stadt gut angelaufen ist, und von der Dankbarkeit der Erdbebenopfer, die dort nach wie vor von solcher Hilfe von außen abhängig sind, weil sie niemanden in der Stadt kennen.
Erwartet wird hier in Europa ein Kostenvoranschlag von Renise Noel, einer Ehemaligen des Kinderdorfes, die ganz in der Nähe des Missionsgeländes in Gonaives ein kleines Waisenhaus einrichten möchte. Sie hat bereits sechs Kinder, die ihre Eltern verloren haben, bei sich aufgenommen.
Eine andere Gruppe von Ehemaligen, die inzwischen in Port-au-Prince leb(t)en, plant den gemeinsamen Bau eines Hauses in der Hauptstadt, um dort neu anzufangen. Auch von ihnen erwarten wir noch eine Kostenaufstellung.
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04.03.2010
Termine17.03.2010, 19.30 h:
Haiti-Abend in der Festhalle in 79268 Bötzingen am Kaiserstuhl mit (v.l.n.r.) Thomas Schaffner, Heinz Östreicher, Helga Östreicher und Monika Jakob, die von Ende Januar bis Mitte Februar in Gonaives als Nothelfer im Einsatz waren und von ihren Erfahrungen berichten.
Auch Karin Berneburg, die noch bis nächste Woche in Haiti ist, wird an diesem Abend dabei sein.
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10.04.2010, 19.30 h:
Benefizkonzert mit Ivo Pügner, Landau, und Alex Entzminger, Karlsruhe, in 67368 Westheim/Pfalz
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Inzwischen sind die lang erwarteten Container mit Lebensmittelrationen im Lager in Titanyen verfügbar, so dass die Essensausgabe an allen fünf Projektorten für die restliche Laufzeit des Projektes gesichert ist. In Léogane konnte sie zuvor nur mit in der Dominikanischen Republik eingekauften Nahrungsmitteln verspätet gestartet werden.
Karin Berneburg verbrachte nochmals anderthalb Tage in Gonaives, wo sie mit Projektleiter Volker Baumann, der erneut für einige Tage in Haiti ist, das Speisungsprojekt besuchte, letzte Abklärungen mit den haitianischen Verantwortlichen traf, aber auch die Flüchtlingsfamilien auf dem Missionsgelände besuchte. Die erste dieser Familien konnte bereits am vergangenen Wochenende nach Port-au-Prince zurückkehren, die übrigen werden bis Ende April folgen. Allerdings werden die Kinder mit einigen Betreuern bis zu den Sommerferien in Gonaives bleiben, da sie bis dahin dort die Schule besuchen können. Die Schulen in Port-au-Prince sind nach wie vor geschlossen, viele Kinder werden das Schuljahr wiederholen müssen.
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02.03.2010
Sieben Wochen nach dem Erdbeben von Port-au-Prince, das schwächer war als das Beben vor Chile am Wochenende, und doch aufgrund der Armut und Unstrukturiertheit des Landes viel mehr Leid verursachte und viel länger nachwirken wird.
Mitte März, spätestens Anfang April beginnt in Haiti die Regenzeit, und noch immer leben Hunderttausende Haitianer im Freien, wie auch Karin Berneburg heute von einer Fahrt nach Terre Noir, einem der Projektorte unseres Speisungsprogrammes berichtet:
"Auch in Terre Noir, am nördlichen Rand von Port-au-Prince, wurden viele Familien obdachlos. Neben der Kirche haben sich die Menschen auf einer leeren Fläche eingerichtet und Notbehelfe für ein wenig Privatspähere erreichtet. Aber im Gegensatz zum Stadtzentrum leben sie hier nicht in "festen" Zelten, sondern nur unter mit Ästen befestigten Tüchern etc., die keinen wirklichen Schutz vor Regen bieten. Eine Hilfsorganisation hat angekündigt, Zelte nach Terre Noir zu bringen. Daraufhin hat sie die Zahl der Familien auf dem Platz schlagartig erhöht. Sie sind von anderen Stellen hierher "umgezogen", um von diesem angekündigten Angebot zu profitieren."
Das gleiche Bild in Léogane, wo Karin und Karlheinz Pastor Milien, den dortigen Projektverantwortlichen besuchten:
"Es gibt, ähnlich wie in Port-au-Prince, unterschiedliche Gebiete mit unterschiedlichen Zerstörungsgraden: Häuser ohne sichtbare Schäden neben vollständig eingestürzten; und auf fast jedem freien Fleck Ansammlungen von Zelten und anderen Arten von mehr oder weniger Schutz bietenden Notbehelfen...."
Durch Vermittlung von Günter Rinklin bei seinem einwöchigen Einsatz in Haiti Mitte Februar haben vier unserer ehemaligen Kinderdorfkinder eine befristete Anstellung bei Care Intl. in Léogane finden können. Sie helfen dort in der Verwaltung und als Schreiner und Ingenieur beim Wiederaufbau.
Esther Revolte lebt mit ihren Schützlingen nach wir vor in Carrefour unter Planen, die sie im Hof des beschädigten Waisenhauses aufgehängt haben. Doch Karin berichtet von ihrem letzten Besuch, bei dem auch wieder Lebensmittel und Medikamente mitgebracht wurden, dass die Kinder alle gesund sind und einen glücklichen Eindruck machen.
Eingehende Spenden mit Vermerk "Nothilfe Haiti" oder für eines der laufenden Projekte für die Erdbebenopfer werden nach wie vor zu einhundert Prozent nach Haiti weitergeleitet.
Spendenkonto:
Sparkasse Südliche Weinstraße in Landau,
BLZ 548 500 10, Konto: 22343
(IBAN und BIC sowie Konto Schweiz siehe nebenstehend)