Montag, 8. November 2010

08.11.10: Reisevorbereitungen / Situation nach "Tomas"

Reisevorbereitungen - 1. Rundbrief von Madeleine und Helga Östreicher:
"Hallo zusammen,herzlich Willkommen im Rundbrief von Mama Helga und Tochter Madeleine Östreicher. Du hast es schon mitbekommen oder auch nicht: Wir fliegen zusammen mit Monika, einer Krankenschwester, am kommenden Dienstag, den 9.November nach Haiti. Mittwoch, den 24.November sind wir wieder in Deutschland.Nachdem Heinz & Helga, Thomas und Monika Anfang diesen Jahres schon zwei Wochen direkt nach dem furchtbaren Erdbeben mit der Lebensmission "Jesus für Haiti" in Gonaives Hilfe geleistet haben, werden wir nun einiges an Hilfsgütern ins Land bringen. Heute abend (07.11.) haben wir gepackt und ich (Madeleine) weiß nicht, wie wir drei Damen alles sicher und vor allem vollständig transportieren sollen. Es handelt sich nämlich um sage und schreibe 20 Gepäckstücke, davon 5Rollstühle, 48Paar Krücken und 4Alukisten Medikemente&Co. Außerdem unser persönliches Gepäck. (insgesamt 250kg Übergepäck)Wir sind sehr froh um jedes Gebet und eure Unterstützung dadurch.Beten könnt ihr für:-Gefahrlose Reise (vor allem auch Grenzübergang DomRep/Haiti und der Weg durch die Berge zum Zielort Gonaives)-Heilung für die Augen von Philistin. Er ist unser Fahrer und muss 8Std Stunden an diesem Tag über schlimmste Straßen fahren. Vor zwei Tagen kam die Meldung er habe Schmerzen und müsste operiert werden.-Bewahrung vor Cholera und sämtlichen anderen Krankheiten-geistlicher Schutz.Wir sind gespannt was auf uns zukommt und freuen uns auf viele Begegnungen.Auf bald,Helga & Madeleine"

(Foto: ein ganzer Bus voll Gepäck, davor v.l.n.r.: Helga Östreicher, Monika Jakob, Madeleine Östreicher)

Haiti nach "Tomas":

8 Tote, 2 Vermisste, 11 Verletzte - die Vorsorge- und Evakuierungsmaßnahmen der internationalen Hilfskräfte sowie ein Abflauen des Hurrikans zum Tropensturm haben erreicht, dass nach ersten Berichten nicht mehr Menschen durch "Tomas" zu Schaden kamen. Auch die direkten Schäden durch Überflutungen hielten sich - gemessen an den vorhergehenden Befürchtungen - in Grenzen.

Allerdings hatten aufgrund der Sturmwarnungen vier Cholera-Behandlungszentren vorübergehend abgebaut werden müssen, so dass zwischenzeitlich nur noch 1.000 Betten für die Kranken zur Verfügung standen. Die Zahl der Toten hat sich inzwischen auf über 500 erhöht, die der Infizierten auf mehr als 7.300. Eine weitere Ausbreitung wird befürchtet, da noch nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Artibonite, dessen Wasser als Ursache der Cholera-Epidemie angesehen wird, als Folge der starken Regenfälle über die Ufer treten und mit der Überschwemmung des Umlandes die Cholera-Bakterien weiter verbreiten wird.

Auch im überfluteten Gonaives sollen nach - unbestätigten - Augenzeugenberichten erste Cholera-Infizierte tot in den Straßen gefunden worden sein.


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