Dienstag, 2. November 2010

Cholera / Hurrikan

Eine große Aluminium-Box mit Desinfektionsmitteln, Traubenzucker, Infusions-Schläuchen und -Nadeln ergänzt inzwischen das Reisegepäck unserer drei Damen. Infusionsbeutel können nach Auskunft unserer haitianischen Mitarbeiter im Norden des Landes oder in der Dominikanischen Republik besorgt werden - sie sind zu schwer, um sie über den Atlantik mitzunehmen.
Überall im Departement Artibonite ist der Bedarf an trinkbarem Wasser groß, berichtet Wilfrid Durenon aus Gonaives. Am Samstag erfolgte - in einer gemeinsamen Aktion unserer "Mission de Vie" und der Gemeinde "Centre de Vie" des Franzosen Patrice Derrouche - eine weitere Wasser-Verteilung im Ort Hautefeuille.
Auch wenn die Ausbreitung der Cholera sich inzwischen verlangsamt hat - nach anfänglich 600 neuen Krankheitsfällen und ca. 40 bis 50 Toten pro Tag wird nunmehr nur noch von etwa 20 und 6 bis 8 berichtet - ist die Gefahr noch nicht gebannt. Aber wir sind sehr dankbar, dass aus Gonaives bisher nur zwei Erkrankungen aus dem Armenviertel Raboteau bekannt wurden.

Regierung und internationale Kräfte sind derweil in Alarmbereitschaft, weil Hurrikan "Tomas" nach aktuellen Berechnungen am Freitag, 5.11., Haiti großräumig queren wird. Man rechnet mit bis zu 100.000 Familien, die davon betroffen werden könnten, und hat das Land strategisch in Krisenregionen unter verschiedenen Verantwortlichkeiten eingeteilt und ist dabei, Katastrophenhilfsgüter bereitzustellen.

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