Mittwoch, 30. November 2011

30.11.2011: Haiti/Gonaives: Die Kinder sind noch nicht da

Haiti wäre nicht Haiti, wenn nicht doch immer alles anders kommen könnte als erwartet: Gespannt warteten wir hier in Deutschland am Montag Abend auf die Information aus Gonaives, dass die fünf neuen kleinen Kinderdorf-Bewohner eingetroffen seien.
Nachdem auch bis Dienstag Nachmittag noch keine Nachricht gekommen war, fragten wir vorsichtig nach - und erfuhren, dass die Kinder zwar hatten gebracht werden sollen, man sie aber nicht aufnehmen konnte, weil ihre Dossiers nicht vorgelegt wurden.
Diese Dossiers, Unterlagen über Geburt, Name, Abstammung, Vorgeschichte, Gesundheitszustand jedes Kindes in einem Kinderheim, sind von den Sozialbehörden geforderte Papiere, die das Kinderheim vorlegen muss, um eine Betriebserlaubnis zu erhalten. Daher mussten unsere Mitarbeiter darauf bestehen, dass die Beamten, die diese Dossiers künftig von ihnen vorgelegt bekommen wollen, sie ihnen überhaupt erst einmal geben.
Wir hoffen natürlich, dass man die Unterlagen für "unsere" fünf Kinder nun schnell bearbeitet und wir sie doch bald begrüßen dürfen!

Donnerstag, 24. November 2011

24.11.2011: Haiti/Gonaives: Neue Kinder erwartet

Die strengen Vorschriften, die die haitianischen Sozialbehörden erlassen haben, um das Niveau der Waisenhäuser im Land zu heben, werden konsequent umgesetzt: In Gonaives wurden in den letzten Wochen bereits einige Heime geschlossen. Und da die Kinder aus diesen Häusern weiter versorgt werden müssen, kam es vergangene Woche zu einem Besuch der IBESR-Offiziellen in unserem Kinderdorf - man müsse uns sofort zehn Kinder aus einem der geschlossenen Heime übergeben!
Da gar nicht genug freie Plätze zur Verfügung stehen, einigte man sich schließlich auf fünf Kinder, vier- bis sechsjährige ehemalige Straßenkinder, die bereits am kommenden Montag, 28.11., in der Rue Christophe einziehen sollen.
Damit sie in verschiedenen Häusern untergebracht werden können, werden die ältesten Mädchen (Maryse, Linda, Sherline, Edèse und Christine) gemeinsam das fünfte Kinderhaus beziehen, wo sie sich vollständig selbst versorgen werden. Nach der ersten Überraschung machten sich die fünf, tatkräftig von den Jungs des Dorfes unterstützt, daran das Haus zu streichen und neu einzurichten.
Wenn Sie gerne eines der neuen Kinder durch eine Patenschaft unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte an unser Büro in Landau.

Montag, 21. November 2011

21.11.2011: Haiti - Handwaschtag gegen die Cholera

Anlässlich des nationalen Handwaschtages veranstaltete die Frauenorganisation AFPROG in Gonaives einen Aktionstag mit kulturellem Programm und Sport-Wettkämpfen (Fußball, Volleyball, Basketball).

Bei dieser Gelegenheit erreichte sie mehr als 200 Kinder, die an diesem Tag "nebenbei" über die Wichtigkeit des regelmäßigen Händewaschens als Vorbeugungsmaßnahme gegen die Cholera aufgeklärt wurden und dies auch gleich praktisch einüben konnten. Jeder bekam zusätzlich ein Stück Seife mit nach Hause.
Eliette Jean-Beauplan und ihre Mitstreiterinnen von AFPROG erreichen die Menschen in ihrer Stadt Gonaives direkt und persönlich, weshalb wir diese engagierten Frauen immer wieder gerne finanziell unterstützen.

Donnerstag, 17. November 2011

17.11.2011: Haiti/HABITAT-HT - ein Transporter für das Hausbau-Projekt

Unzählige Male ist Dieufort Wittmer in den letzten Wochen durch's Land gefahren, wurde versetzt, bekam schrottreife Karrossen präsentiert oder sollte plötzlich doppelte und dreifache Preise bezahlen - nun ist es endlich geschafft: HABITAT-HT verfügt über ein eigenes Fahrzeug zum Transport der Baumaterialien und Maschinen, die für den Hausbau benötigt werden.

Spenden für den Kauf des privat vorfinanzierten Fahrzeuges werden gerne entgegen genommen - unter dem Stichwort: "LKW-Habitat" auf das Spendenkonto Nr. 22343 bei der Sparkasse SÜW in Landau (BLZ 548 500 10) / Angaben zum Schweizer Konto siehe nebenstehend. Herzlichen Dank!











Montag, 14. November 2011

14.11.2011: Haiti - Martelly plant den Aufbau einer Armee

Präsident Michel Martelly scheint entschlossen, Haiti wieder eine Armee zu geben.
Obwohl ihm inzwischen von Vertretern der wichtigsten Unterstützer-Staaten ganz klar gesagt wurde, dass es dafür keine ausländischen Hilfsgelder geben wird, treibt Martelly die Planungen voran.
Zunächst sollen 500 Soldaten wieder in Dienst gestellt werden, vorrangig zur Sicherung der Grenzen, aber auch zum Schutz der Umwelt und für den Einsatz nach Naturkatastrophen.

Donnerstag, 10. November 2011

11.11.2011: Cholera in Haiti - Klage gegen die UN

Das IJDH (Institute for Justice and Democracy in Haiti) mit Sitz in Boston hat im Namen von mehr als 5.000 haitianischen Cholera-Opfern und deren Familien eine Klage gegen die Vereinten Nationen eingereicht, die für den Ausbruch der Cholera in Haiti vor einem Jahr verantwortlich gemacht wird.
Nachdem die Cholera in Haiti seit langem ausgerottet war, wurde sie vermutlich von MINUSTAH-Soldaten aus Nepal im Herbst 2010 wieder eingeschleppt. Bisher haben sich annähernd 500.000 Menschen infiziert, mehr als 6.500 sind bereits an der Krankheit gestorben.

Wie uns unsere Mitarbeiter aus Gonaives berichten, hat sich dort die Lage an der Cholera-Front etwas beruhigt. Zwar erkranken immer noch täglich Menschen, aber die Sterberate ist stark gesunken. Trotzdem lassen die einheimischen Organisationen wie AFPROG (Schulungsmaßnahmen, Ausgabe von Hygiene-Kits) und ADBP (Bau von Latrinen) in ihrem Kampf gegen die Krankheit nicht nach und sind weiterhin auf unsere Hilfe angewiesen.

Spenden unter dem Stichwort "Cholera" erbitten wir auf unser Konto Nr. 22343 bei der Sparkasse SÜW in Landau (BLZ 548 500 10) (Schweizer Konto siehe nebenstehend).
Danke für Ihre Hilfe!

Montag, 7. November 2011

07.11.2011: HAITI - Aus dem Blog von HABITAT-HT

Ein Fährtchen durch Haiti... schöne Strände neben unvorstellbarer Armut. Mir drängt sich sehr häufig die Frage auf : "Wie kann ein Mensch nur unter diesen Umständen leben bzw. überleben??" Ein würdevolles Leben - was ist das? -Nein, bitte keine hochphilosophischen europäischen Antworten!-
Ein würdiges Dasein in Haiti bedeutet:
- Mama und Papa bzw. eine liebevolle Familie zu haben
- ein dichtes Dach über dem Kopf
- eine Matratze zum Schlafen
- keinen Hunger
- sauberes Trinkwasser
- Schutz vor Ausbeutung und Gewalteinwirkung
- Wechselkleidung
- sich nicht in der kompletten Öffentlichkeit duschen bzw. die Notdurft verrichten zu müssen
- den Schulbesuch finanzieren zu können
- einer bezahlten Arbeit nachzugehen
- ein Lebensumfeld zu haben, das man sauber halten kann und somit Krankheiten eindämmt (das ist in den staubigen Dörfern und Städten gar nicht so leicht zu finden)
- bei Krankheit einen fachkundigen Arzt konsultieren zu können,...

Maximal 20 % der Bevölkerung erreicht in Haiti diesen Standard an Lebenswürde.

In ihrem Blog: www.habitat-ht.blogspot.com berichten Martina und Dieufort Wittmer regemäßig aus ihrem neuen Leben in Haiti und dem Bauprojekt Habitat-HT, dessen Ziel es ist, bezahlbare, stabile Holzhäuser zu errichten, die den Haitianern den Rahmen für ein würdevolles Leben geben. Die LEBENSMISSION fördert und unterstützt dieses Projekt, das neben dem Hausbau auch Ausbildungs- und Verdienstmöglichkeiten bietet. Hilfe zur Selbsthilfe - ganz praktisch!

Spenden für Habitat-HT leiten wir gerne nach Haiti weiter. Bitte vermerken Sie als Verwendungszweck: "Habitat-HT" auf Ihrer Überweisung an die Lebensmission e.V., Konto 22343 bei der Sparkasse SÜW in Landau (BLZ: 548 500 10) (Für Überweisungen in der Schweiz siehe nebenstehend)