Dienstag, 4. Mai 2010

Erdbebenhilfe HAITI / Mai 2010

04.05.2010
Nach drei erfolgreich durchgeführten Monaten ist das mit NEHEMIA organisierte und vom Auswärtigen Amt bezuschusste Speisungsprogramm in Gonaives offiziell ausgelaufen. (An den übrigen Projektorten läuft es auf Grund des späteren Beginns noch einige Wochen weiter). Aber der Hunger ist auch in Gonaives noch nicht gebannt.

Aus diesem Grund wird die Aktion vorläufig fortgesetzt, künftig nur noch an vier Tagen in der Woche (bisher: sechs), und voll aus den eingegangenen Spenden für die Erdbebenopfer finanziert.



Die Familien, die längst noch nicht wirklich Fuß gefasst haben in Gonaives, oft nach wie vor ohne Wohnung und Arbeit sind, zeigen sich sehr dankbar für diese Möglichkeit, weiterhin kostenlose Mahlzeiten für sich und ihre Kinder zu bekommen.

Gleichzeitig werden sie nun schon seit einigen Wochen mit kostenlosem Trinkwasser aus der Wasseraufbereitungsanlage versorgt. Etwa 250 Gallonen (900 Liter) Trinkwasser werden jeden Tag von Elie und Linda, den beiden ältesten Kinderdorf-Kindern, ausgegeben. Zusätzlich werden volle Wassertonnen nach La Hatte Rocher gebracht, um vor allem die dort untergebrachten Waisenkinder von FOADED aus Port-au-Prince zu versorgen.
Vor allem Einzelfall-Hilfen sind es, die jetzt, bald vier Monate nach dem Erdbeben, gefordert sind. In der letzten Woche erreichten uns so zum Beispiel Anträge für:
- die Übernahme der Kosten für eine Kaiserschnittgeburt und die Erstausstattung des Neugeborenen; die Mutter, eine junge Frau aus Port-au-Prince, hat dort alles verloren und kam zu ihrer Familie nach Gonaives zurück;
- die Finanzierung der Mietkosten für ein Zimmer für eine achtköpfige Familie, die ganz neu in Gonaives anfangen muss; die Mutter beantragte gleichzeitig ein Darlehen bei der Mikrokreditkasse, um einen Kleinhandel beginnen zu können;
- den Kauf von Medikamenten für mehrere Flüchtlinge aus Port-au-Prince;
Wir sind dankbar, mit Hilfe unserer Spender auf solche Anfragen schnell und unbürokratisch helfen zu können, im Wissen, dass die Hilfesuchenden unseren haitianischen Mitarbeitern persönlich bekannt sind und das Geld so wirklich Bedürftigen zugute kommt.
Weitere Spenden unter dem Stichwort "Nothilfe" werden noch für längere Zeit benötigt werden:
Sparkasse SÜW in Landau, BLZ 548 500 10
Konto Nr. 22343
(IBAN, BIC und Schweizer Bankverbindung siehe nebenstehend)
DANKE für Ihre Mithilfe!