Freitag, 18. Dezember 2009

Paten gesucht

Jede Post aus Haiti bringt uns neue Patenschaftsanträge. Wir freuen uns, dass die vier im letzten Heft vorgestellten Kinder vermittelt werden konnten und hoffen auf neue Paten auch für die zwei Jungen und zwei Mädchen, die wir Ihnen heute vorstellen dürfen, und deren Anträge alle noch aus dem Jahr 2008 stammen:


Youzebensline Dor,
geboren am 21. April 2002. Wenn wir nicht bald einen Paten für sie finden, können wir sie wie alle anderen 2002 geborenen Kinder aufgrund ihres Alters nicht mehr vermitteln. Sie hat noch 3 Geschwister und sollte in diesem Jahr in die 1. Klasse kommen. Ihr Vater ist Schneider, findet aber nicht genug Aufträge um richtig für seine Familie sorgen zu können.






Snightherly Georges,
geboren am 18. März 2003, lebt mit seinen Eltern und einer Schwester in einem gemieteten Zimmer. Da Vater und Mutter weder Beruf noch Arbeit haben, müssen sie von dem leben, was andere ihnen zustecken. Auch Snightherly besuchte 2008 noch den Kindergarten.






Gaël Loovens Ledix,
geboren am 2. August 2005. Mutter, Vater, Onkel, Tante, Gaël und seine drei Geschwister leben zusammen in einem kleinen Häuschen. Der Vater ist arbeitslos, die Mutter betreibt von geliehenem Geld eine kleine Garküche. Der geringe Erlös ist nicht ausreichend, die Familie zu versorgen und die Schulkosten der Kinder zu bezahlen. Gaël sollte im September 2008 in den Kindergarten kommen.

Achenaïca Dorvil,
geboren am 18. Dezember 2005, ist Waise. Eine Tante hat sie und ihren Bruder bei sich aufgenommen. Die Familie lebt „aus dem Glauben“, das heißt, von dem, was andere ihnen geben. Auch Achenaïca müsste jetzt den Kindergarten besuchen.

Aktuelle Fotos und Berichte über die jetzige Situation der Kinder werden in Haiti angefordert, wenn Interesse an einer Patenschaftsübernahme besteht.

Aktuelles (Stand 25.11.09, Heft 4/09)

Aktuelles
(zus.gestellt von Barbara Knochel)
Michèle Pierre-Louis, die erst im August 2008 als neue Hoffnungsträgerin für ihr Land ihr Amt als Premierministerin angetreten hatte, wurde in der Nacht zum 30. Oktober 2009 vom haitianischen Senat abgesetzt. Ihr wird vorgeworfen, die Wirtschaftskrise nicht in den Griff bekommen und nicht genug gegen die Armut im Land unternommen zu haben.
Zum Nachfolger ernannte René Préval den bisherigen Planungsminister Jean Max Bellerive. Der Einundfünfzigjährige, Sohn eines prominenten haitianischen Arztes, studierte in der Schweiz, Frankreich und Belgien Politikwissenschaften und kehrte 1986 in sein Heimatland zurück, wo er seit 1999 politisch in Erscheinung trat, als Wahlkoordinator und Mitarbeiter von Bertrand Aristide sowie später als Mitglied der Regierungen von Premierminister Jean-Marie Chérestal bzw. Yvon Neptune. Nun hat er es selbst als 6. Premierminister in den letzten fünf Jahren ganz nach oben geschafft, nachdem ihn beide Abgeordnetenkammern Anfang November mit 70 zu 2 Stimmen in seinem Amt bestätigten. Eine Woche später wurde die neue Regierung, der 11 der bisherigen 18 Minister weiterhin angehören, vereidigt und anschließend direkt von Präsident Préval, der betonte, dass Veränderung nicht Krise bedeute, zur ersten Ratssitzung einbestellt.
Von Mitgliedern der internationalen Truppen im Land wird dieser Regierungswechsel indirekt kritisiert, fällt er doch in eine Zeit der politischen und wirtschaftlichen Instabilität. Zudem werfen bereits die nächsten Senatswahlen ihre Schatten voraus, die Ende Februar/Anfang März stattfinden sollen und bei denen elf neue Abgeordnete zu wählen sind. Die Organisation dieser Wahlen beendet die monatelangen Diskussionen um eine eventuelle Verlängerung der Abgeordnetenmandate um ein halbes Jahr.
Kurz nach Redaktionsschluss unseres letzten Heftes wurde in Haiti der neue Mindeslohn verabschiedet, allerdings wurde er nicht wie gefordert von 70 Gourdes auf 200 Gourdes (ca. 5 USD) erhöht, sondern nur auf 125 Gourdes (etwa 3 USD). Monatelang hatten sich die Arbeitgeber zuvor gegen eine Erhöhung gewehrt, mit Bankrotten und Massenentlassungen gedroht, und nach Angaben eines der Abgeordneten die Abstimmungsberechtigen tüchtig geschmiert, um ein höheres Ergebnis zu verhindern.

Kinderdorf und Kindergarten
Im September begann das neue Schuljahr, das bisher problemlos verlief. Alle Kinder konnten, abgesehen von ein paar Krankheitstagen während einer Grippeepidemie, die Gonaives im September einige Zeit fest im Griff hatte, durchgehend die Schule besuchen. Maryse Jean-Charles (Foto) erhielt die große Chance, ihre Nähausbildung an einer von Schweizern (Lemuel Swiss) geführten Schule fortzusetzen und zog daher Anfang September nach Pont Sondé. Linda Béliard, die ebenfalls in Gonaives eine Nähausbildung gemacht hatte, konnte sich jetzt im Herbst in einem von der japanischen Botschaft gesponserten Ausbildungszentrum anmelden, wo neben Informatik und Hauswirtschaft auch Unterricht in Gebäude-Elektrik erteilt wird. Diese Ausbildung liegt ihr mehr als das Nähen und sie wird am Ende ein staatliches Zeugnis erhalten.
Die Verantwortlichen des Kinderdorfes waren viele Wochen lang mit der Beantragung der Betriebsgenehmigung durch das IBESR beschäftigt (siehe Bericht Seite ), und werden im Zuge der vorgeschriebenen Veränderungen nun in der Betreuung der Kinder durch einen Sozialarbeiter, einen Arzt und eine Krankenschwester unterstützt. Für die medizinische Versorgung wurde die kleine Ambulanz am Kinderdorfeingang renoviert und wird nach und nach mit den notwendigen Instrumenten und Medikamenten ausgestattet.
Die Renovierungsarbeiten im Kindergarten wurden inzwischen abgeschlossen und seit Anfang September besuchen 40 Kinder die neue erste Vorschulklasse. Aufgrund der größeren Anzahl Kindergartenkinder und der nach wie vor ständig steigenden Preise musste das monatliche Budget für die Kindergartenspeisung auf 585 USD erhöht werden. Bis Ende Dezember wird dieses Programm weitergeführt, dann muss es leider auslaufen, weil die zweckgebundenen Spenden aufgebraucht sind.

Patenschaften
Leider haben auch recht viele der Patenkinder das Lernziel des letzten Schuljahres nicht erreichen können. Besonders von denjenigen, die an den staatlichen Prüfungen nach der sechsten, neunten oder den beiden Abitur-Klassen teilnahmen, müssen viele wiederholen. Für manche von ihnen ist es bereits die dritte Wiederholung in ihrer Schullaufbahn, so dass ihre Patenschaft gemäß unseren Regeln beendet werden müsste. Doch haben uns unsere Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass es in den meisten Fällen wohl nicht an Versagen der Kinder lag, sondern daran, dass die Behörden nicht imstande waren, die Prüfungen an die veränderten Bedingungen – aufgrund der Hurrikans im Herbst 2008 dauerte das Schuljahr nur acht statt wie üblich zehn Monate – anzupassen und zu viel Stoff vorgaben und abfragten. Wir wurden daher gebeten, diesen Kindern ein Gnadenjahr zu gewähren, ein Wunsch, dem wir entsprochen haben.

Die Mikrokreditkasse
Aus dem Bestand der Kasse und den regelmäßigen Rückzahlungen der Kunden konnte Bienné Joseph in den vergangenen Monaten viele neue Kredite vergeben. Wir haben ihn gebeten, verstärkt auch neue Interessenten zu berücksichtigen, bei denen das Risiko, dass es mit ihrem Geschäft nicht klappt, größer ist. Denn es sind ja gerade die Ärmsten der Armen, die diese Chance brauchen, auf eigene Beine zu kommen. Es ist uns natürlich klar, dass der Bestand der Kasse zurückgehen wird, wenn zu viele dieser neuen Kunden nicht in der Lage oder willens sind, ihren Kredit zurück zu zahlen, doch vertrauen wir darauf, dass diese Arbeit, die schon vielen Gonaiver Familien eine Existenzgründung ermöglicht hat, auch weiterhin gesegnet sein wird.
(Foto: Mme Lamy Inaise, eine neue Kundin der Mikrokreditkasse seit August 2009)

Donnerstag, 3. September 2009

Aktuelles (Stand 01.09.09, Heft 3/09)


Aktuelles
(zusammengestellt von B. Knochel, Redaktionsschluss 01.09.09)
Politisch-wirtschaftliche Situation
Am 21. Juni fand der zweite Wahlgang der diesjährigen Senatswahlen statt. 24 Kandidaten waren es noch, die zur Verteilung von 11 Senatssitzen antraten. Die Wahlbeteiligung lag nach offiziellen Angaben höher als beim ersten Anlauf – bei ca. 10 Prozent! Doch aufgrund von Unregelmäßigkeiten in mindestens einem Bezirk – man spricht von einem Toten, von mehreren Verletzten, Wahlbetrug und Diebstahl von Material – wurden die neu gewählten Senatoren nicht wie durch das Wahlgesetz vorgeschrieben binnen 72 Stunden bestätigt, sondern stritten sich auch Ende August noch mit den bereits tätigen Senatoren um den Modus dieer Amtshandlung. Am 4. September, also fast elf Wochen nach der Wahl, sollte es weitergehen....
1,2 Mrd USD Altschulden sollen Haiti nach einem Beschluss verschiedener Gläubiger von Ende Juni erlassen werden.
20,5 Mio USD wird das Land von der Weltbank als Aufbau-Hilfe für die im vergangenen Jahr zerstörten und beschädigten Schulen erhalten, weitere 25 Mio USD als Unterstützung für die von der Regierung geplanten Reformen.
Während Parlamentarier der Regierung vorwerfen, Gelder aus dem Nothilfe-Fonds der Geberländer verschwendet zu haben, verkündet Premierministerin Pierre-Louis neue Sparmaßnahmen: Es wird keine neuen Autos für den staatlichen Fuhrpark geben, und kein vierzehntes (14.!) Monatsgehalt für die 60.500 Staatsbediensteten. Was diesen nach mehreren Jahren des Bezugs nicht schmeckt, obwohl ihre Gehälter weit über den gesetzlichen Mindestlöhnen liegen, über deren Erhöhung von derzeit 70 hD/Tag (ca. 1,70 USD) auf 200 hD (ca. 5 USD) seit Monaten gestritten wird, immer wieder auch mit Demonstrationen, verletzten Zivilisten und Blauhelmen.
Wie üblich spielt sich dies alles meist in der Hauptstadt Port-au-Prince ab. Aus Gonaives wurde Anfang August die Landung eines Kontingentes kubanischer Evakuierungs-Spezialisten gemeldet. Die Angst, dass einer der für dieses Jahr angekündigten elf Tropenstürme Haiti und speziell Gonaives trifft und zu ähnlichen Verwüstungen führt wie „Hanna“ und „Ike“ im vergangenen Jahr, sitzt bei der Bevölkerung der Stadt sehr tief.

Kinderdorf, Kindergarten, Patenschaften
Das Leben der Kinder und Mitarbeiter im Kinderdorf und den übrigen Projekten ging in den letzten Wochen und Monaten seinen gewohnten Gang. Leider haben vier der Kinder das Klassenziel nicht erreicht. Von dreien, die staatliche Zwischenprüfungen abzulegen hatten (Mamane nach der 6. Klasse, Vély und Ilande nach dem vorletzten Jahr) lagen bis Redaktionsschluss die Ergebnisse leider noch nicht vor.
Zu einer Gedulds- und Finanz-Probe scheint sich der Anschluss des Geländes an die städtischen Elektrizitätswerke zu entwickeln. Es hat sich herausgestellt, dass es nicht mit den Arbeiten zum Anschluss an das Stromnetz getan sein wird. Vielmehr ist die gesamte Installation marode und dem städtischen Strom nicht gewachsen, so dass nochmals 8.500 USD in Vorarbeiten (Austausch aller Leitungen, Sicherungen u.ä.) investiert werden müssen. Und der Kostenvoranschlag für den Anschluss hatte Gültigkeit bis Mitte Juni, so dass auch hier mit einem Nachschlag gerechnet werden muss.
Gleichzeitig wurde eine Renovierung des Kindergarten-Gebäudes in Auftrag gegeben, da diese Arbeiten nur während der langen Sommerferien gemacht werden können.
Von diesen unseren finanziellen Sorgen unbelastet genossen die Kinderdorf- und zahlreiche Patenschaftskinder nicht nur das viertägige Camp in Marchand Dessalines (siehe Bericht Seite ), sondern auch ein zweimonatiges Kurs-Programm in handwerklichen Fähigkeiten: Die Fertigung von kunsthandwerklichen Karten aus Bananenblättern, Floralkunst und die Zubereitung von festlichen Speisen wurden angeboten. Wir werden im nächsten Heft ausführlicher über diese Aktivitäten berichten, die aus Sonderspenden finanziert werden konnten und gut angenommen wurden.

Sonstiges
Nicht nur in den Berichten über verschiedene Patenkinder wird uns auch jetzt noch immer wieder von den Schäden und Verlusten berichtet, die durch die Hurrikans vor einem Jahr entstanden sind. Auch Pastor Denis Noel sandte uns im Frühsommer noch einen Antrag zum Wiederaufbau der seiner Kirche angegliederten Schule, die gleichzeitig auch als Auffanglager für etwaige künftige Naturkatastrophen konzipiert sein soll. Während des ganzen abgelaufenen Schuljahres wurde die komplette Schülerschaft jeden Tag mit einem alten Bus von Gonaives nach Passe-Reine in die dortige Zweigschule der Gemeinde gefahren. Wir sind froh, dass wir Pastor Denis, der unsere Arbeit in Haiti seit ihren Anfängen beratend begleitet, die restlichen Flut-Spenden in Höhe von 6.000 USD für diesen Wiederaufbau zur Verfügung stellen konnten.

Ausgelaufen ist inzwischen die Finanzierung der Lehrergehälter der Schule „Freinet Célestin“. Hingegen wollen wir die Schulspeisung im Kindergarten auf dem Missionsgelände noch bis mindestens Ende 2009 weiterlaufen lassen. Die Finanzierung der ersten vier Monate des Schuljahres wird aus den Erlösen des diesjährigen Landauer Haiti-Sponsorenlaufes erfolgen. Im September 2008 ursprünglich in kleinem Rahmen als Aktiv-Sonntag für die Gemeindekinder der örtlichen FCG geplant, erlebte der Sponsorenlauf durch die unmittelbar vorausgegangene Flutkatastrophe in Gonaives eine unerwartet große Resonanz, weshalb für Juli 2009 eine zweite Veranstaltung dieser Art geplant wurde, die dieses Mal von der Evangelischen Allianz der Stadt Landau unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters durchgeführt wurde. 150 Läufer drehten unermüdlich ihre Runden im Landauer Stadion und erliefen so fast 8.000 EUR für die Kinder Haitis. Neben der Fortführung der Kindergartenspeisung konnte dieses Geld nun für dringend benötigte Bibeln für die Kinderarbeit des Patenschaftsprojektes, ein besonderes Seminar- und Freizeit-Wochenende für die jüngeren Patenschaftskinder und für die Ausbildungsförderung Jugendlicher zur Verfügung gestellt werden. Unser Dank gilt allen Läufern und Helfern für dieses großartige Ergebnis.
Ebenfalls danken möchten wir allen Missionsfreunden, die nach dem letzten Missionsheft so großzügig für die AFPROG, die Frauenarbeit von Eliette Jean-Beauplan, gespendet haben. Die Jahresmiete für ein eigenes Zentrum und der Gesamtbetrag für die ersehnten Bibeln und Gesangbücher, laut Eliette das vordringlichste Anliegen der Gruppe, konnten inzwischen nach Gonaives überwiesen werden.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Aktuelles (Stand 20.05.09, Heft 2/09)











Politische Situation
„Wenn du eine Wahl abhältst und niemand lässt sich blicken, dann nennt man das einen Alptraum“ – so beschrieb ein amerikanischer Journalist einige Tage nach der Senatswahl vom 19. April die Situation in Port-au-Prince und fuhr fort: „Ich fand an diesem Morgen bestätigt, was ich schon oft gehört hatte: Dass die Haitianer es lieben, auf den Straßen Fußball zu spielen, wenn es einmal keinen Verkehr gibt.“
Das Verbot, am Wahltag mit dem Auto unterwegs zu sein, gehörte ebenso wie die Vorgabe an alle Kirchen, die Gottesdienste auf maximal zwei Stunden zu beschränken, zu den Maßnahmen der haitianischen Regierung, die das Ziel verfolgten, möglichst viele Menschen möglichst gewaltlos wählen zu lassen. Letztendlich lag die Wahlbeteiligung jedoch nur zwischen 5 und 10 % der Wahlberechtigten, was o.g. Journalisten zu der Schlussfolgerung veranlasste: „Das haitianische Volk hat gewählt, indem es das Wählen verweigerte.“
Es gibt viele mögliche Gründe, warum so wenig Menschen zur Wahl gingen: Die Schwierigkeiten im Vorfeld, überhaupt in Erfahrung zu bringen, wo man wählen sollte – was von jedem einzeln per Handy erfragt werden musste -, die Frustration angesichts so vieler Wahlen in der Vergangenheit, die doch keine Besserung für das Land brachten, die Angst vor Gewalt. Und tatsächlich musste in einem Departement (Zentralhaiti) die Wahl wegen gewaltsamen Zwischenfällen abgesagt werden und trotz massivem Einsatz der Friedenstruppen wurden im ganzen Land einzelne Wahllokale überfallen, kam es zu Demonstrationen, Schießereien, Verhaftungen.
Keinem der Kandidaten um die zu besetzenden 12 Senatssitze gelang es, in diesem ersten Wahlgang die absolute Mehrheit in seinem Wahlbezirk zu erreichen. Zum zweiten Wahlgang, ursprünglich geplant für den 7. Juni, erstmals verschoben auf den 21. Juni, sind nun noch 8 statt bisher 35 Parteien zugelassen, wobei ein Duell zwischen der regierenden Lespwa-Partei und der OPL (Organisation du Peuple en Lutte) erwartet wird.
Währenddessen hat der Senat, der sich Gerüchten zufolge sowieso geweigert hätte, eventuelle Mehrheits-Sieger wegen der zu niedrigen absoluten Stimmenzahl zu validitieren, seine reguläre zweite Sitzungsperiode des Jahres beendet.
Im Gegensatz zu den vielen kritischen Stimmen in Haiti selbst werten die USA als größter Geldgeber und technischer Ausrüster die April-Wahlen als großen Erfolg und Beweis der Stärkung der demokratischen Strukturen Haitis.
An dieser Stärkung arbeitet weiterhin Premierministerin Michelle Pierre-Louis mit aller Kraft. Ohne wirklichen politischen Rückhalt und ungeliebt von einflussreichen wirtschaftlichen Kreisen des Landes kämpft sie unverdrossen für so unpopuläre Ziele wie die Bekämpfung der Drogenhandels-Korruption und die Gleichheit aller vor dem Gesetz. Zur Verbesserung der Lage in Haiti hofft sie nicht nur auf Hilfsgelder der internationalen Gemeinschaft, sondern vor allem auf das Finden staatlicher wie privater Investoren, die Arbeitsplätze schaffen helfen.
Dass die nationale Sicherheit dafür eine der wichtigsten Vorbedingungen ist, ist ihr bewusst. Viele Beobachter wünschen ihr, dass es ihr gelingen wird, diese Aufgabe zu meistern, an der schon viele vor ihr gescheitert sind. Für alle, denen Haiti wirklich am Herzen liegt, sagen diese Stimmen, wäre es ein großer Verlust für das Land, wenn Michelle Pierre-Louis scheitern würde.
Arbeitsplätze schaffen in Haiti, das möchte auch Bill Clinton, ex-Präsident der USA und neuer UNO-Botschafter für Haiti. 150.000 neugeschaffene Stellen binnen zwei Jahren, bei gleichzeitigem Aufbau eines funktionierenden Gesundheitssystems, Entwicklung der Infrastruktur und Behebung der wirtschaftlichen Schäden der letztjährigen Hurrikan-Schäden (Wiederaufbau von Schulen und Geschäften, Neuorganisation der Landwirtschaft) – die Ziele sind hoch gesteckt.
Unter der Überschrift: „Die dümmste Schweinepest-Überreaktion“ erschien in einer amerikanischen Zeitung ein Artikel über die Abweisung eines mexikanischen Hilfsgüter-Schiffes, das 77 Tonnen dringend benötigter Lebensmittel und Saatgut nach Haiti bringen sollte, durch die haitianischen Behörden.
Im Juni beginnt bereits die Wirbelsturmsaison 2009 in der Karibik, die laut Vorhersagen aufgrund der allgemein schlechten meteorologischen Bedingungen der Region mehr und stärkere Hurrikans als 2008 mit sich bringen soll. Entsprechend groß ist die Angst unter der haitianischen Bevölkerung, dass neues Unheil über sie hereinbrechen könnte, noch bevor die Schäden der letzten Katastrophe weggeräumt sind. Und auch Ministerpräsident René Préval zeigte sich Mitte Mai bei einem Besuch in Gonaives sehr besorgt über den momentanen Zustand der Stadt, wo noch zu viel Schlamm und zu viele Trümmer an die Überschwemmung im letzten September erinnern
Schon am 17. Mai kam es, vor allem im Süden Haitis, aber auch in der Nähe von Saint Marc, auf Grund starker Regenfälle zu Überflutungen, bei denen mindestens 10 Tote zu beklagen waren. Und die Wirbelsturmsaison hat noch nicht begonnen...

Kinderdorf/Patenschaften etc.
Als Heinz Östreicher und Karin Rinklin vom deutschen und Werner Frankhauser vom Schweizer Vorstand der LEBENSMISSION Mitte April gemeinsam nach Gonaives reisten, herrschten noch Sonne und Staub in der Stadt. Nur zehn Tage standen ihnen für ihren Aufenthalt im Kinderdorf zur Verfügung, doch diese waren stramm gefüllt mit zahlreichen Gesprächen mit der Kinderdorfleitung, den Mitarbeitern aller Projekte, den Kindern und Jugendlichen des Dorfes, unseren Ehemaligen, den Leitern befreundeter Kirchen und Schulen, mit Kassenprüfungen, Abklärungen, Absprachen, Besuchen bei Patenschaftsfamilien und anderen Projekten, und unzähligen persönlichen Begegnungen. Als Segen erwies sich dabei einmal mehr die inzwischen gute PC-Ausstattung des haitianischen Büros und die stabile Internet-Verbindung, die es ermöglichte, viele Fragen in direktem Austausch zwischen dem deutschen Büro und den Reisenden vor Ort zu klären, und so Manches wesentlich schneller voran zu bringen, als es sonst oft möglich ist.
Ein böses, wenn auch nicht unerwartetes Erwachen, gab es für alle Beteiligten, als während des Besuches aus Europa die zuständigen Ingenieure den überarbeiteten Kostenvoranschlag für den Anschluss des Kinderdorfes an das städtische Stromnetz vorlegten: Der Endpreis hatte sich auf fast 20.000 USD mehr als verdoppelt, was vor allem an der „üblichen“ Preissteigerung für das benötigte Material seit der Ausfertigung des ersten Voranschlages lag. Trotzdem haben wir uns entschlossen, an der ursprünglichen Entscheidung festzuhalten und inzwischen die noch fehlenden 9.000 EUR nach Gonaives überwiesen.
Die Renovierung des Schulgebäudes „Freinet Célestin“ der Eglise Evangélique Témoins de Jésus Christ ist bis auf die noch fehlenden Türen abgeschlossen, das Gebäude endlich nicht mehr einsturzgefährdet. Direkt daneben wurde inzwischen mit dem Bau der Kirche begonnen, denn die Gottesdienste werden nach wie vor in der zu diesem Zweck jeweils umgeräumten Schule abgehalten.

Donnerstag, 19. März 2009

Patenschaftsprojekt Gonaives


315 Außenpatenschaften, 20 Schulpatenschaften und 5 Externen-Patenschaften, das war der Stand des Patenschaftsprojektes Ende Dezember 2008. Zwanzig neue Außenpatenschaften konnten im Laufe des Jahres vermittelt werden, während zwölf beendet werden konnten – weil das Patenkind seine Ausbildung beendet hat – oder beendet werden mussten – wegen Erreichens der Altersgrenze, weil mehr als eine Schulklasse wiederholt wurde, weil der junge Erwachsene Haiti verließ um sein Glück im Ausland zu suchen, oder weil ein jungen Mädchen bereits zum zweiten Mal Mutter wurde.


Leider war gerade dies 2008 bei immerhin vier Paten-Mädchen der Fall. Unsere „Patenkinder“ werden erwachsen. Inzwischen gehört mehr ein Drittel der vermittelten Jungen und Mädchen der Altersgruppe zwischen 18 und 25 Jahren an. Deshalb legt Wilfrid in seinen Seminaren für die Patenkinder besonders großen Wert auf die Vermittlung von Selbstakzeptanz und Disziplin, gerade im Bereich der zwischengeschlechtlichen Kontakte. Alle zwei Wochen trifft er sich mit einer kleinen Gruppe der jungen Erwachsenen, hat ein offenes Ohr für ihre Fragen und Probleme und ermutigt sie zu einem sorgsamen Umgang mit sich selbst und untereinander, damit sie sich ihre Zukunft nicht verbauen.


Viele dieser jungen Menschen befinden sich auf dem Sprung von der Schule ins Berufsleben, was gerade in Gonaives bedeutet, einen der wenigen verfügbaren Ausbildungsplätze zu ergattern und dann das Geld aufzubringen, die Ausbildung auch bezahlen zu können. Manche Patenkinder können von ihren europäischen Paten hierbei unterstützt werden, andere leider nicht, und auch den fast 30 Jungen und Mädchen, die mittlerweile ihre Unterstützung aus dem „großen Topf“ der Mission erhalten, können wir die Finanzierung einer teuren Ausbildung nicht garantieren. Hier sind wir im Moment dabei, gemeinsam mit unseren haitianischen Mitarbeitern die Grundstrukturen für einen Fonds zu erarbeiten, aus dem zumindest einige Ausbildungen finanziert werden könnten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.


Noch weit entfernt von diesen „erwachsenen“ Problemen sind die vielen Kinder, die noch auf eine Patenschaft warten. Schweren Herzens haben wir Anfang diesen Jahres wieder fast vierzig Anträge von Kindern aussortiert, die wir aufgrund ihres Alters nicht mehr für Erstvermittelungen berücksichtigen können. Aber die Warteliste bleibt trotzdem lang, und wir möchten Ihnen auch in diesem Heft wieder vier Kinder vorstellen, die uns Anfang diesen Monats aus Gonaives als besonders dringend gemeldet wurden:
Djephena JOSEPH, geb. am 23. Juni 2002, besuchte im Mai 2008, als der Patenschaftsantrag gestellt wurde, die erste Grundschulklasse. Sie hat noch einen kleinen Bruder. Beide Eltern sind arbeitslos. Nur wenn der Vater aushilfsweise irgendwo in seinem Beruf als Mechaniker arbeiten kann, können sie Essen kaufen.
Rood Naidine LILITE, geb. 11. März 2004, hat noch einen Bruder. Beide Eltern haben keine Arbeit und deshalb immer Schwierigkeiten, den Kindern genug zu essen zu geben. Im März 2007, als der Patenschaftsantrag gestellt wurde, besuchte Rood Naidine im ersten Jahr den Kindergarten.*
Wanderley Theen Gutembert OLTIN, geb. 30. Dezember 2004, lebt mit seinen Eltern bei einer Tante. Da weder Vater noch Mutter Arbeit haben, sind die Eltern, wie die anderen vorgestellten Familien, oft darauf angewiesen, dass ihnen Nachbarn oder Freunde Essen geben. Aufgrund der finanziellen Not konnte Wanderley im April 2008, als der Patenschaftsantrag gestellt wurde, noch nicht den Kindergarten besuchen.*
Myderson HONORAT, geb. 20. März 2005, und seine Familie leben ebenfalls „aus dem Glauben“, das heißt in Abhängigkeit von anderen, die ihnen etwas zustecken, weil sein Vater keine Arbeit finden kann, obwohl er einen Beruf (Elektriker) erlernt hat. Der Patenschaftsantrag wurde im Herbst 2007 gestellt, Myderson sollte der Kindergartenbesuch ermöglicht werden.*
* Aktuelle Informationen und neue Fotos der Kinder werden sofort angefordert, wenn wir ihnen eine Patenschaft vermitteln können.
(Barbara Knochel)
Infos zu Patenschaften:
lebensmission@t-online.de oder Tel.: 06341/82331
LEBENSMISSION e.V., Ahornstr. 19, 76829 Landau

Sonntag, 1. März 2009

AKTUELLES (Stand 18.02.09, Heft 1/09)


Aktuelles
(zusammengestellt von B. Knochel, Redaktionsschluss 18.02.09)
Der Provisorische Wahlrat (CEP) hat seine Arbeit im Hinblick auf die Senatswahlen am 19.04.09 Ende des Jahres 2008 aufgenommen. Die Frist für die Aufstellung der Kandidaten wurde zweimal verschoben, wobei es bereits nach Ablauf der ersten Frist zu lautstarken Debatten und ersten Demonstrationen kam. Denn von den 105 Personen, die ihre Kandidatur eingereicht hatten, hatte der CEP 40 abgelehnt, überwiegend aufgrund vermuteter Verstrickungen der Kandidaten in kriminelle Handlungen oder den Drogenhandel, darunter aber auch alle Nominierten der Lavalas-Partei von Ex-Präsident Aristide. Ihnen wurde vorgehalten, dass ihnen die Autorisierung durch Unterschrift des Vorsitzenden der Partei fehlt. Dies ist immer noch Jean-Bertrand Aristide, der seit 2004 im südafrikanischen Exil lebt.
Auch ausländische Politiker und Organisationen meldeten sich zu Wort und beanstandeten, dass mit diesem Total-Ausschluss einem nicht unerheblichen Teil der haitianischen Bevölkerung das Gefühl vermittelt werden könnte, dass ihre Meinung bei der Wahl der 11 Senatoren nicht berücksichtigt würde. Dies würde die Glaubhaftigkeit des gesamten Wahlganges in Frage stellen.
Die erneute Fristverlängerung führte zur Zulassung weiterer 12 Kandidaten – insgesamt bewerben sich nun 77 Kandidaten aus 35 Parteien um die vakanten Senatsmandate – doch wiederum blieben die Lavalas-Vertreter außen vor.

Vertreter des WFP (Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen) haben dringend an die Staatengemeinschaft appelliert, 100 Mio USD für die Nahrungsmittelhilfe für Haiti zur Verfügung zu stellen. Andernfalls werde das Land spätestens im März diesen Jahres seine kompletten Lebensmittelvorräte aufgebraucht haben.

Gonaives
In Gonaives hat die UN die von Minustah-Truppen durchgeführte Ausgabe von Lebensmitteln an die Bevölkerung inzwischen halbiert, weil „die Hälfte der Bevölkerung der Stadt sich inzwischen wieder selbst ernähren kann“. Vorwiegend versorgt werden nach wie vor Schwangere und Kinder unter 1,10 m, so dass viele Hungernde nicht bedacht werden. Oder, wie es ein Journalist formulierte: „Die Kinder bekommen zu essen, aber ihre Eltern sind kurz vorm Verhungern.“
Um das wirtschaftliche Leben in Gonaives wieder anzukurbeln, nachdem ein Großteil der unzähligen Kleinhändler durch „Hanna“ und „Ike“ alle Waren verloren hatte ohne über die nötigen Finanzmittel zu verfügen, um einen neuen Grundstock für ihr Geschäft anzuschaffen, ließ Ministerpräsidentin M. Pierre Louis an 624 Kleinhändler der Stadt jeweils 3.000 hD verteilen. Nach welchen Kriterien diese wenigen ausgesucht wurden, ist nicht bekannt, und es ist sicher auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, zeigt uns als LEBENSMISSION aber, dass unser Weg, arbeitslosen Gonaivern über unsere Mikrokreditkasse (siehe auch Bericht Seite ) den Start in eine Selbstständigkeit als Kleinhändler zu ermöglichen, richtig ist.

Zweitausend Menschen sollen inzwischen auf Kosten der Regierung damit beschäftigt sein, in den Bergen oberhalb der Stadt Abflusskanäle zu graben, um Gonaives vor künftigen Hochwasserschäden zu bewahren. Ingenieure schätzen allerdings, dass es mit den gegebenen Mitteln voraussichtlich 15 Jahre dauern wird, bis diese Arbeiten den gewünschten Erfolg zeigen.

Währenddessen kommt es immer wieder zu Streiks unter den Lehrern der staatlichen Schulen, die bereits monatelang auf ausstehende Gehälter warten. So wurden Anfang Februar bei Ausschreitungen zwischen den Schülern zweier Gymnasien, die ihre jeweiligen Lehrer unterstützten, 10 Personen zum Teil schwer verletzt.

Von den Regierungen Venezuelas und Kubas finanziert, erhielt Gonaives eine neue Stromzentrale, die am 24.12.2008 in Betrieb genommen wurde und wesentlich zuverlässiger und mehr Strom produzieren soll als die vorherige, hoffnungslos veraltete und überlastete Anlage.
Kinderdorf
Im Vertrauen darauf, dass die neue Stromzentrale es wirklich schaffen wird, täglich 12 Stunden Strom zu liefern, haben wir uns entschieden, auch das Kinderdorf an das städtische Stromnetz anschließen zu lassen. Die ständig steigenden Ausgaben für den Generatordiesel lassen diese einmalige Investition sinnvoll erscheinen. Die Installation soll noch in diesem Frühjahr erfolgen.

Die Renovierungsarbeiten im Kinderdorf gehen weiter. Nachdem im vergangenen Jahr unter anderem die Fenster der verschiedenen Häuser mit einbruchsicheren Gittern versehen und die Gemeinschaftsküche renoviert wurde, wurde inzwischen mit der Erneuerung der maroden Dächer der Kinderhäuser begonnen.
Auch das „Haus Lhérisson“ wird hoffentlich bald für den schon lange geplanten Umzug der erwachsenen Kinderdorf“kinder“ zur Verfügung stehen. Für die letzte Familie von Obdachlosen, die dort untergebracht worden war, wurde inzwischen ein Zimmer angemietet und Geld für die Anschaffung eines gebrauchten Mopeds zur Verfügung gestellt. Dies gibt Jean-François, dem Vater, die Möglichkeit, als Moto-Taxi-Fahrer selbst wieder Geld zu verdienen, um Miete zu bezahlen, seine Familie zu versorgen, und das Bank-Darlehen für jenes Moped zurückzuzahlen, das er bei der Flut verloren hat.


Flutopferhilfe
Die Unterstützung für die Familie von Jean-François gehört zu den Einzelfall-Hilfen, die wir dank der großen Spendenbereitschaft nach „Hanna“ und „Ike“ Flutopfern aus der Nachbarschaft des Kinderdorfes zukommen lassen konnten. 55.000 EUR und 33.000 CHF – das sind die zweckgebundenen Spendenbeträge, für die wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken. 95.000 USD konnten wir bis Ende Januar 2009 für die verschiedenen Hilfsmaßnahmen zur Verfügung stellen. Davon gingen 30.000 USD an unser Kinderdorf für die Ersthilfe direkt nach den Hurrikans, die Versorgung der Obdachlosen bis November und Anschaffungen wie den Ersatz des zerstörten Inverters. Mit weiteren 30.000 USD wurde den Familien aus dem Patenschaftsprojekt und unseren von der Katastrophe betroffenen Mitarbeitern ein Neuanfang ermöglicht und über die Außenhilfekasse und die Ausgabe von „Anti-Hunger-Beträgen“ an 80 Bedürftige Einzelfallhilfe geleistet. Mit 7.000 USD unterstützten wir den Wiederaufbau der schwer beschädigten Schule „Freinet Célestin“, die von einigen der Kinderdorfkinder und vielen Kindern aus den Patenschaften besucht wird, während die Hilfe für die Eltern der Schulkinder in Form der Übernahme der Lehrergehälter und der täglichen Ausgabe einer warmen Mahlzeit im Kindergarten mit 9.000 USD finanziert wird. 11.000 USD erhielt unsere Mikrokreditkasse, um den vielen Kunden, die durch den Verlust ihrer Waren vor dem Nichts standen, die alten Schulden stunden und einen neuen Kredit gewähren zu können. Die Notfallhilfsprogramme der beiden Kirchen von Pastor Denis Noel und Patrice Derrouche konnten mit insgesamt 8.000 USD unterstützt werden.