Sonntag, 28. November 2010

28.11.2010: Wahlen in Haiti

Die Präsidentschaftswahlen in Haiti, gegen deren mehrfach diskutierte Verschiebung sich auch die internationale Staatengemeinschaft ausgesprochen hatte, in der Hoffnung auf eine neue, starke Regierung, mit der man gemeinsam am Wiederaufbau des Landes würde arbeiten können, begannen am Sonntagmorgen recht verhalten. MINUSTAH-Truppen sollten für die Sicherheit in den Wahllokalen sorgen, Autofahren war verboten um größere Menschenansammlungen zu verhindern.
Nach dem zögerlichen Beginn mehrten sich an verschiedenen Orten die Proteste von Haitianern, die nicht wählen dürften. Nach ihren Angaben hatten sie sich ordnungsgemäß registrieren lassen; ihre Namen standen wohl auch in den ausgehängten Wählerverzeichnissen, nicht aber in den Listen, die in den Wahlbüros zur Überprüfung der Wahlberechtigung herangezogen wurden.
Bereits um 14 Uhr Ortszeit forderten 13 der zugelassenen 19 Kandidaten für das Amt des haitianischen Präsidenten, die Wahl wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten zu anullieren; als Urheber der Unregelmäßigkeiten bezeichneten sie die derzeitige Regierung, die auf diese Weise versuche, ihren eigenen Kandidaten auf den Präsidentenstuhl zu bringen......
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Währenddessen geht der Kampf gegen die Cholera weiter. Helga Östreicher berichtet, dass Eliette Jean-Beauplan und ihre Frauengruppe AFPROG mit den übergebenen Spendengeldern unverzüglich mit dem Bau von Latrinen in verschiedenen Stadtteilen, auch im Umkreis unseres Kinderdorfes, begonnen hat.
In der kommenden Wochen sollen auch die von AFPROG durchgeführten Speisungsprogramme in den Krankenhäusern von Gonaives wieder aufgenommen werden.

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