Dienstag, 16. November 2010

16.11.2010 - Cholera: FODAED betroffen !

Moise ARISTHENE, dreieinhalb Jahre alt - eines der drei Kinder, die im letzten Heft der Lebensmission vorgestellt wurden, weil sie dringend Paten brauchen. Alle drei gehören zu der Waisen-Gruppe von FODAED, die nach dem schweren Erdbeben in Port-au-Prince nach Gonaives übersiedeln musste und seitdem von der Lebensmission unterstützt wird.
Gestern erhielten wir die Nachricht, dass Moise schwer an der Cholera erkrankt ist. Mit ihm mussten sechs weitere FODAED-Kinder ins Krankenhaus gebracht werden.
Wir sind froh, dass unsere Mitarbeiter erst vergangene Woche eine weitere Hilfszahlung an die Gruppe hatten weiterleiten können, so dass Untersuchungen, Krankenhausaufenthalt und Medikamente bezahlt werden konnten.
Bitte helfen Sie uns, damit wir diesen Kindern und allen von der Krankheit Betroffenen im Umfeld unserer Einrichtung in Gonaives die Hilfe geben können, die sie so dringend brauchen!



Währenddessen wird geprüft, wie viel Trinkwasser mit unserer Wasseraufbereitungsanlage auf dem Missionsgelände täglich zur Verteilung an die Bevölkerung der Stadt hergestellt werden kann. Monika Jakob als gelernte Krankenschwester schult derweil die Mitarbeiter intensiv und klärt alle Bewohner und Angestellten der "Mission de Vie" über die Cholera und ihre Ursachen auf, und steht in der Ambulanz des Kinderdorfes (Foto v.l.n.r.: Monika, Madeleine und Helga Östreicher) allen mit Rat und Tat zur Seite.

Nach wie vor führt vor allem Unkenntnis der Bevölkerung zu einer immer stärkeren Verbreitung der Krankheit. Bei Vielen verläuft sie in einer schwachen Form, so dass sie nicht als Cholera erkannt wird, die Betroffenen sich keiner Untersuchung unterziehen und die Menschen in ihrer Umgebung anstecken.

Vom Artibonite-Tal ausgehend, hat sich die Cholera vor allem in den Norden Haitis hin ausgebreitet. Dort kam es in den letzten Tagen erstmals zu gewalttätigen Demonstrationen gegen die Machtlosigkeit der Regierung im Kampf gegen die Krankheit und für den Abzug der MINUSTAH aus dem Land. Aus der Art, wie diese Demonstrationen ablaufen, wird gefolgert, dass sie möglicherweise politisch motiviert sind, und die Stimmung in Haiti im Hinblick auf die für den 28. November angesetzten Präsidentenwahlen manipulieren sollen. Ein Haitianer soll gestern in Notwehr von einem UN-Soldaten getötet worden sein.

Spenden unter dem Stichwort "Cholera" erbitten wir an
Konto Nr. 22343 bei der
Sparkasse SÜW in Landau, BLZ 548 500 10 DANKE!

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