Die jetzt ausgebrochene Cholera hat die Zeltstädte noch nicht erreicht, aber im Zentrum des Landes, entlang des Flusses Artibonite, dessen kontaminiertes Wasser für viele arme Haitianer die einzige "Trinkwasser"-Quelle ist, sind bis heute, d.h. binnen vier Tagen, bereits mehr als 260 Menschen an der Krankheit gestorben, mehr als 3.300 neue Fälle wurden gezählt.
Aus Port-au-Prince werden bisher fünf Todesfälle gemeldet, aus dem Norden des Haitis weitere vier. Man befürchtet eine landesweite Ausbreitung.
Regierung, MINUSTAH und internationale Hilfsorganisationen bemühen sich um eine Eindämmung der Cholera durch Ausgabe von Wasseraufbereitungstabletten und Energie-Riegeln, Information über Hygiene-Maßnahmen etc.
Gonaives, Hauptstadt des Departements Artibonite, blieb bisher verschont. Eliette Jean-Beauplan, Leiterin der Frauenorganisation AFPROG, die u.a. in allen Krankenhäusern der Stadt Hilfe leistet, berichtet uns regelmäßig.
Gestern schrieb sie:
"Die Regierung ist überfordert. Die Krankenhäuser sind voller Menschen, die sich mit dem Cholera-Virus angesteckt haben. Die sind sehr schwach und brauchen dringend Trinkwasser, Handschuhe, Serum, Windeln usw."
AFPROG mit seiner engen Einbindung in die Gonaiver Bevölkerung hat sich sofort mit eigenen Informations-Veranstaltungen in die Hilfsmaßnahmen eingebracht und um Hilfe der LEBENSMISSION für die Finanzierung von Wasser, Serum und Handschuhen gebeten, eine Hilfe, die wir diesen tapferen Frauen gerne geben, weil sie unmittelbar und ohne Verzögerung bei den Betroffenen ankommt.
Danke, wenn Sie uns dabei unterstützen:
(BLZ 54850010)
unter dem Stichwort "Cholera"
(sauberes Trinkwasser - für viele Haitianer derzeit überlebens-wichtig)
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