Dienstag, 16. September 2008

Gonaives braucht weiter Hilfe


Obwohl die Sonne seit Tagen wieder scheint und es keine neuen Regenfälle gab, ist Gonaives auch zwei Wochen nach „Hanna“ noch nicht wasserfrei. Zu viele der Abwasserkanäle und Bäche im Stadtgebiet sind von Unrat und umgestürzten Bäumen verstopft, so dass das Wasser nicht ablaufen kann.
Viele Menschen, die sich vor den Fluten auf die Berghänge gerettet hatten, harren immer noch dort aus und kommen nur tagsüber hinunter, um etwas zu essen zu suchen und mit dem Wiederaufbau ihrer Hütte zu beginnen

Die Verteilung der Hilfsgüter, die nach wie vor nur per Hubschrauber oder Schiff nach Gonaives gebracht werden können, läuft endlich richtig an.
Unserem haitianischen Leiter wurde allerdings sowohl von den UNO-Kräften als auch vom Roten Kreuz mitgeteilt, dass das Kinderdorf als ONG (Nichtregierungsorganisation) keinerlei Hilfe erwarten könne. Diese werde nur jenen zuteil, wo es keine ausländischen Gruppen als Finanzgeber gäbe.
Trotzdem soll die Versorgung der 400 Menschen, die täglich eine warme Mahlzeit aus der Kinderdorfküche erhalten, fortgesetzt werden, was dank der bisher eingegangenen Spenden auch möglich ist. Aber sie bleiben somit auch von Ihrer Hilfe abhängig.

Bienné Joseph, der Leiter der Mikrokreditkasse, meldete gestern, dass immer mehr seiner Kunden, die sich mit Hilfe der Kredite einen Kleinhandel aufbauen konnten, kommen und berichten, dass sie nicht nur ihre persönliche Habe verloren haben, sondern dass auch ihre Ware durch die Flut unbrauchbar gemacht oder weggeschwemmt wurde. Sie müssen alle wieder bei Null anfangen. Der in der Kasse noch vorhandene Geldbetrag wird nicht ausreichen, ihnen allen einen Neuanfang zu ermöglichen.

Deshalb erbitten wir weiterhin Ihre Spenden unter den Stichworten „Flutopferhilfe“ oder „Kreditkasse“ an:
Sparkasse SÜW in Landau
(BLZ 548 500 10)
Konto 22343
oder
Clientis, Sparkasse Zürcher Oberland, 8620 Wetzikon ZH
z.G. Kto. 16. 1. 177. 200 10 (Clearing Nr. 6850)
Lebensmission, Turmstraße 10, 8330 Pfäffikon

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