Montag, 17. Januar 2011

17.01.2011: Der Bericht der OAS-Kommission zu den Präsidentschaftswahlen.....

...vom 28.11.2010 wurde am 14. Januar im Beisein des Leiters der MINUSTAH der haitianischen Regierung vorgelegt. Obwohl es keine offizielle Verlautbarung über den Inhalt des Berichtes gab, äußerte sich Herr Mulet zuversichtlich, dass die Wahlkrise binnen weniger Tage beigelegt werden könnte. Ähnliche Äußerungen gab es auch von anderen westlichen Diplomaten.

Währenddessen herrschte in Port-au-Prince am Samstag eine Atmosphäre der Anspannung und Gewaltbereitschaft. Mehrere Versammlungen wurden aufgelöst, Autos, die Reifen geladen hatten, angehalten und ihre Fahrer verhaftet - aus Angst, sie seien unterwegs, um Straßenbarrikaden zu errichten.

Mit einer Veröffentlichung des Berichtes, der nun von der Regierung geprüft werden muss, wird nicht vor Ende dieser Woche gerechnet. Gerüchten zufolge enthält der Bericht jedoch Hinweise auf Wahlbetrug bei den Präsidentschaftswahlen und die Empfehlung, Jude Célestin, der Schwiegersohn des jetzigen Präsidenten Préval, solle seine Kandidatur zurückziehen, um den Weg für eine Stichwahl zwischen Mme Manigat und Mr. Martelly frei zu machen.

Besorgt hat man in der internationalen Gemeinschaft zur Kenntnis genommen, dass am Freitag "Baby Doc" Jean-Claude Duvalier aus seinem französischen Exil nach Haiti zurück gekehrt ist, wie er sagt, um "seinem Land zu helfen."


Jenseits der großen Politik bleiben die Erdbebenopfer in den zahlreichen Camps und die Bekämpfung der Cholera in ganz Haiti zentrales Thema.
Die Gonaiver Frauenorganisation AFPROG hat in den letzten Tagen ein Konzept für eine Sensibilisierungskampagne gegen die Cholera, inklusive der Ausgabe von Hygiene-Kits an gefährdete Familien erarbeitet.
Die LEBENSMISSION wird dieses 12.000 USD-Projekt zunächst mit 4.000 USD mitfinanzieren.

Wenn sie dieses Programm, das sich gezielt an die arme Bevölkerung der Randbezirke um Gonaives, die keinen direkten Zugang zu einem der Cholera-Zentren hat, richtet, unterstützen möchten - oder den Bau weiterer Latrinen in Gonaives, die ebenfalls das Risiko einer Cholera-Ansteckung erheblich mindern - erbitten wir Ihre Spende unter dem Stichwort "Cholera" auf eines unserer Spendenkonten (siehe nebenstehend)

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