Mittwoch, 5. Januar 2011

05.01.2010: HAITI - Auch 2011 bleiben Präsidentenwahl und Cholera die bestimmenden Themen!

Weihnachten und die Tage bis zum 1. Januar, der traditionell mit Festessen und Feiern begangen wird, verliefen ruhig in Haiti.

Doch kam es schon am Samstag auch erneut zu Protesten gegen die amtierende Regierung, demonstrierte die Bevölkerung in der Hauptstadt, wo sie die berüchtigten Barrikaden aus brennenden Autoreifen errichtete, und überschüttete Präsident Préval bei seiner Neujahrsansprache in Gonaives, der Wiege der haitianischen Demokratie, mit Schmährufen und Rücktrittsforderungen.

Normalerweise wäre der 6. Februar der letzte Arbeitstag des scheidenden Präsidenten. Doch hatte er schon vor einem halben Jahr unter Berufung auf die fünfjährige Amtsdauer eine Mandatsverlängerung bis zum 14. Mai 2011 durch das Parlament verabschieden lassen.
Seit klar ist, dass der zweite Wahlgang der Präsidentenwahl nicht am 16. Januar stattfinden wird, sondern "frühestens im Februar" - die Vertreter der OAS haben mit einem zeitlich unbegrenzten Mandat am 30. Dezember ihrer Überprüfung der Ergebnisse des ersten Wahlganges (die nach wie vor nicht veröffentlicht sind) begonnen - wird im Land über die Vor- und Nachteile einer provisorischen oder einer Übergangs-Regierung diskutiert, beide nach Ansicht der meisten Politiker einzusetzen am 7. Februar....

An der Cholera sterben derzeit täglich etwas mehr als 20 Menschen in Haiti, wobei die Sterberate bei landesweit 2,2 % im Südosten Haitis mit fast 13 % besorgniserregend hoch ist. Insgesamt sind nach Angaben der OCHA bis zum 29. Dezember etwa 3.500 Haitianer an der Krankheit gestorben, und über 150.000 erkrankt (etwa 1,5 % der Bevölkerung des Landes).

Ungeachtet der Unruhen im Land und der Cholera-Fälle im Umkreis der Hauptstadt hat der deutsch-haitianische Bautrupp das Shelter für die Waisenkinder von La Plaine errichten können.



Inzwischen sind die Männer bereits wieder in Gonaives und haben in den letzten Tagen das bereits gelegte Fundament des Waisenhausprojektes von Renise Noel vermessen. In Holzbauweise konstruiert belaufen sich die Kosten dieses Heimes auf etwa ein Drittel des ursprünglichen Kostenvoranschlages für einen Massivbau. Allerdings erfordern die größeren Räume und die Sicherheits-Ansprüche eine ganz eigene Planung. Wir hoffen, dass dieser Bau zügig in Angriff genommen werden kann und bald die ersten Erdbeben-Waisen dort einziehen werden.
Wenn Sie den Bau dieses Waisenheimes und die Errichtung weiterer Holzhäuser für die Erdbebenopfer unterstützen möchten, vermerken Sie bitte als Verwendungszweck "Bauprojekt Haiti"
Spenden erbitten wir auf Konto Nr. 22 343 bei der Sparkasse SÜW in Landau (BLZ 548 500 10)

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