Freitag, 18. März 2011

18.03.2011: Aristide zurück in Haiti

Jean-Bertrand Aristide ist am heutigen Freitag aus Südafrika kommend in Haiti gelandet. Die UN meldet die Bewegung kleinerer Gruppen zwischen Tabarre und dem Flughafen doch sei die Lage bisher ruhig. (Quelle: Deutsche Botschaft, Port-au-Prince).
Inzwischen wird vermutet, dass Aristide seine Rückkehr vor den Termin der Stichwahl am kommenden Sonntag gelegt hat, weil er befürchten muss, dass der neue Präsident die Einreiseerlaubnis wieder zurücknimmt. Weder Martelly noch Manigat sind ihm freundschaftlich gesonnen.

Da Aristides Partei Fanmi Lavalas nicht zu den Wahlen zugelassen war, warten seine Anhänger nun auf eine Vorgabe von ihm, welchem der beiden Stichwahlkandidaten sie ihre Stimme geben sollen.
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Vergangene Nacht (Ortszeit) soll Pras Michel, designierter Außenminister, wenn Michel Martelly die Wahl am Sonntag gewinnt, auf die Frage, was passiert, wenn Martelly verliert, geantwortet haben: "N'ap boule peyi-a" - "Dann werden wir das Land in Brand setzen".
Ein Dementi von Martelly selbst steht noch aus......
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Laut neuester Statistik der internationalen Kräfte im Land leben derzeit noch 680.000 Erdbebenopfer in 1.061 Camps und Lagern (gegenüber 1,5 Mio im Sommer 2010). Die meisten Familien, die die Lager verlassen, tun dies aus eigenem Antrieb, wobei etwa die Hälfte von ihnen auch danach noch unter ähnlichen Bedingungen leben, z.B. in Zelten nebven den Ruinen ihrer ehemaligen Häuser. Wesentlich größer als im Bereich von Port-au-Prince ist die Abnahme der Camp-Bewohner in den ländlichen Gebieten, wo inzwischen etwa 72 % die Notunterkünfte in den Lagern verlassen konnten. (Quelle: Deutsche Botschaft, Port-au-Prince)

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