Samstag, 19. März 2011

19.03.2011

Am frühen gestrigen Vormittag ist Jean-Bertrand Aristide mit seiner Familien und Freunden in einer Sondermaschine aus Südafrika in Port-au-Prince eingeflogen. Tausende von Anhängern sollen die Straßen zu seinem Wohnsitz in Tabarre gesäumt und das Haus belagert haben.

In seiner ersten öffentlichen Rede am gleichen Tag verurteilte Aristide jede Art von Gewalt und brachte seinen Willen zum Ausdruck, das haitianische Erziehungssystem zu fördern. Gleichzeitig vergaß er nicht, auf den "unrechtmäßigen Putsch von 2004" hinzuweisen, der ihn ins Exil getrieben hatte und erklärte im Hinblick auf den Ausschluss seiner Partei, der Fanmi Lavals, von den Präsidentschaftswahlen: "Der Ausschluss von Lavalas von den Wahlen ist der Ausschluß der Mehrheit der Haitianer. Es ist der Ausschluss aller Haitianer. Die Lösung kann nur sein, Lavalas zuzulassen." (Quelle: Metropole Haiti)



Die bevorstehende Wahl hat das Thema Cholera in den Medien weitgehend verdrängt, die das Land Haiti nach wie vor in festem Griff hält.
Foto: Eliette Jean-Beauplan bei einer Aufklärungs-Veranstaltung: "Was ist zu tun, wenn jemand Durchfall bekommt?"
Nach Schätzung amerikanischer Forscher liegen die bisherigen Zahlen, mit wie viel Fällen bis zur Ausmerzung der Krankheit gerechnet werden muss, viel zu niedrig, da die Ansteckungsrate willkürlich festgelegt sei. Sie rechnen mit insgesamt mehr als 700.000 Krankheitsfällen und allein in 2011 bis zu 11.000 Toten.
Deshalb sind solche Maßnahmen wie die Aufklärungskampagne von Eliettes Frauenorganisation AFPROG und der Bau von Latrinen in den Armenvierteln von Gonaives weiter dringend notwendig. Wir unterstützen beides und sind für jede Spende dankbar, die wir hierfür nach Gonaives weiterleiten können.
Stichwort: "Cholera" - Konto 22343 - Sparkasse SÜW in Landau (BLZ 548 500 10) DANKE!

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