Dienstag, 10. Mai 2011

10.05.2011: Lage in Haiti

Wie OCHA meldet, wird am 15. Mai Camp Corail, eines der ersten Auffanglager für Erdbebenflüchtlinge nördlich der Hauptstadt, in dem 7.500 Menschen in Notunterkünften leben, an die haitianischen Behörden übertragen und Teil der Gemeinde von Croix-des-Bouquets.




Für die Betreibung der Camps in Land fehlen bis zum Jahresende 2011 lt. OCHA bis Jahresende ca. 36 Mio USD. Man rechnet damit, dass von den derzeit noch 680.000 Menschen, die in diesen Zelt- und Hüttenstädten wohnen, ca. 500.000 dies auch Ende 2011 noch tun werden.


Die etwa 35.000 Menschen in dem Camp auf dem Gelände des Petion Ville Club werden künftig für ihr Trinkwasser bezahlen müssen. Generell versuchen die internationalen Kärfte weg zu kommen von der Gratisversorgung mittels Wasser-Lastern, hin zur Reparatur von vorhandenen Brunnen und Zapfstellen, Installation von Handpumpen etc.
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In den am meisten von dem Januar-Erdbeben 2010 betroffenen Departements im Westen, Süden und Südwesten Haitis sind mehr Menschen unterernährt als im Rest des Landes. Dies und der erschwerte Zugang zu sauberem Trinkwasser führt dazu, dass die Rate der neuen Cholera-Fälle dort eher zunimmt, während sie im Norden und Zentrum des Landes nach wie vor abnimmt. Generell geht man davon aus, dass die Epidemie nicht noch einmal ein solches Ausmaß annehmen wird wie Ende vergangenen Jahres, auch wenn es noch Jahre dauern wird, bis sie ganz gebannt sein wird. Währenddessen ziehen immer mehr internationale Organisationen ihr Personal aus den Cholera-Behandlungszentren zurück. Grund ist der Rückgang der Neuerkrankungen, aber auch der beginnende Mangel an ausreichenden Finanzmitteln.


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Helga Östreicher ist inzwischen bereits einen Monat in Haiti. Langsam normalisiert sich der Alltag und erhält sie immer mehr Einblick in den Ablauf des Kinderdorfes und die aktuelle Situation der einzelnen Projekte. Im persönlichen Gespräch vor Ort kann Vieles besser erklärt und erörtert werden als auf dem normalen schriftlichen Weg per email. Es braucht viel Geduld und Zeit, Informationen zu verdeutlichen und Verständnis für die europäische Denkweise zu vermitteln, doch langfristig erleichtert es die Arbeit und den Fortschritt der Projekte ungemein.



Natürlich sieht sich Helga als "Blanc" immer wieder besonders mit der Not der Haitianer konfrontiert, die ihr ihr tägliches und besonderes Leid klagen und auf ihre Hilfe hoffen. Wenn Sie Helga in dieser Nothilfe im Kleinen unterstützen möchten, spenden Sie bitte mit dem Vermerk "Nothilfe Helga Östreicher" auf unser Konto Nr. 22343 bei der Sparkasse SÜW in Landau (BLZ 548 500 10). Herzlichen Dank!

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