Donnerstag, 10. Februar 2011

10.02.2011: Politik und Cholera

Die USA zeigen sich besorgt angesichts der immer lauter werdenden Vermutungen, die Rückkehr von Jean-Bertrand Aristide nach Haiti stehe unmittelbar bevor. Man befürchtet eine weitere Schwächung der ohnehin labilen Lage, wenn Aristide, der noch zahlreiche Anhänger in Haiti hat und dessen Parteil Lavalas von den letzten Wahlen jeweils ausgeschlossen bliebt (mangels eines im Land lebenden Spitzenkandidaten), vor der Stichwahl Ende März zurück kommt.
Aristide selbst lässt durch seinen Anwalt verkünden, es käme für ihn nicht in Frage, sich erneut politisch zu betätigen, sondern er wolle sich im Bereich Erziehung und Bildung engagieren.

Die Zahl der Cholera-Toten wird in dem jüngsten Bericht der haitianischen Behörden mit 4.334 angegeben. 220.784 Personen seien an Cholera erkrankt, 121.397 stationär behandelt worden. Niemand weiß, wie lange die internationalen Organisationen das flächendeckende Netz ihrer Cholera-Behandlungszentren noch aufrecht erhalten können, und was mit diesen geschieht, wenn die Träger und Finanziers das Land verlassen.
Aus der benachbarten Dominikanischen Republik werden insgesamt 269 Erkrankungen und 3 Todesfälle gemeldet, aus Venezuela 252 an Cholera Erkrankte. Diese sollen sich bei einer Hochzeitsfeier in der Dominikanischen Republik angesteckt haben.

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